Magazin G 2024

Hier mehr Infos... Hotel entfernt). Lassen Sie das Wochenende ausklingen mit intensivem Kunstgenuss! Das überaus afrikanische Kunsthaus in drei Ebenen hält auf gut 400 qm Kunst und Überraschungen für Sie bereit. Atemberauben- de Kunstwerke werden Sie in ihren Bann ziehen. Wir verwöhnen Sie mit Leckereien und Drinks. Preise: Gesamtarrangement von Freitag bis Sonntag, inkl. reichhaltigem Frühstücksbuffet und afrikanischem Dinner, Vernissage sowie Nutzung des Wellnessbereichs im Doppelzimmer: ab EUR 465,- pro Person im Einzelzimmer: ab EUR 510,- pro Person Wir bitten um baldmöglichste Anmeldung, da die Teilnehmerzahl auf 20 Gäste begrenzt ist. Wir wollen Ihnen ein ganz besonderes Erlebnis bieten! H i e r d i r e k t i m H o t e l a n m e l d e n 4 Wir möchten Sie an folgenden Wochenenden herzlich begrüßen: 15. - 17.11.2024 Freitag Champagnerempfang und Anekdoten aus dem afrikanischen Busch vorgetragen von Matto Barfuss Samstag Vormittags - Vorstellung afri- kanischer Länder von Matto Barfuss Insidertipps und Reisevorschläge, Indivi- duelle Beratung Nachmittags - Traumzeit in der großen Wellnesslandschaft Abends - nach einem gemütlichen afrika- nischen Kerzenlichtdinner folgt die “Afrikanische Nacht” mit einer tollen Multivisionsshow zu seinem Leben un- ter Geparden, Löwen, Gorillas und Co. – live präsentiert von Matto Barfuss fühlen Sie sich endgültig in Afrika. Ein wundervoller Tag endet bei anregenden Gesprächen in gemeinsamer Runde fast wie am Lagerfeuer... Sonntag Am späten Vormittag Vernissage im afrikanischen Kunsthaus – Matto Barfuss – in Rheinau (ca. 20 km vom

Liebe Leser, wir würden uns sehr freuen, wenn Sie für unser Projekte in diesem Magazin eine Spende von mindestens EUR 2,- überweisen würden. Vielen Dank! (Deutsche Bank AG) IBAN: DE 89662700240015488000 BIC: DEUTDEDB662 Kontoinhaber: „Leben für Geparden e.V.“ Editorial... Liebe LeserInnen, die Zeit bleibt nicht stehen. Nach nun 22 gedruckten Ausga- ben des ‚Magazin G’, haben wir uns entschlossen, ab sofort das Magazin interaktiv und digital zu machen. Um die Umstellung zu erleichtern, versenden wir zu- nächst noch Postkarten mit dem direkten Link zu der jeweiligen Ausgabe bzw. mit einem QR- Code, der, wenn Ihr ihn scannt, direkt zu Eurer Magazinausgabe führt. Ich würde mich freuen, wenn Ihr uns aber Eure gültige Emailadresse unter mail@matto- barfuss.de mitteilt. Dann würden wir Euch zukünftig einfach per Mail an die neue Ausgabe erin- nern. Ich selbst bin nach wie vor ein großer Fan von gedruckten Aus- gaben. Insbesondere bei einem Buch würde ich ungern auf die gedruckte Variante verzichten. Ehrlich gesagt wären allenfalls Hörbücher für mich eine span- nende Alternative. In den letzten Jahren sind aber die Druck- und Versand- kosten des Magazins enorm gestiegen. Wir selbst hatten uns stets zum Ziel gesetzt, mit Euren Spenden möglichst viel für den Schutz der Geparden und des Widlifes in Afrika zu erreichen. Im letzten Jahr schockte uns dann eine weitere gewaltige Steigerung der Herstellungs- und Versand- kosten. Auch wenn wir großartige und engagierte Spender hatten, ging gleichzeitig die Spenden- bereitschaft in der Breite stetig zurück. Folglich mussten wir die Reißleine ziehen, einfach für den guten Zweck und die gesteckten Ziele. Im letzten Jahr erstellte ich zum ersten Mal für eine Kampa- gne eine digitale und interaktive Publikation. Glücklicherweise fand ich dafür einen nahezu perfekten Technologiepartner. Das Ergebnis hat mich enorm begeistert. Die, für die ich die Publikation erstellte, waren sogar euphorisch. Das Beste ist, die grundsätzliche Arbeit, zu schrei- ben, zu layouten und die Bilder zu erstellen, ist die Gleiche. Aber das alles wird ja gerne von mir für Euch unentgeltlich und den Verein gemeinnützig gemacht. Gut, es kommt noch ein wenig mehr Arbeit auf mich zu, denn ein interaktives Magazin hat viele neue Möglichkeiten, wie z.B. dass Filme integriert werden können. Ich gehe aber davon aus, dass 5 Noch einige Anwendungshinweise zur interaktiven Ausgaben... Es gibt unten einige Werkzeuge/ Tools. Hier die gesamte Leiste: Damit könnt Ihr eine Übersicht aller Seiten anzeigen lassen. Damit könnt Ihr nach Suchbe- griffen im kompletten Magazin suchen. Damit könnt Ihr einzelne Seiten/ Doppelseiten in den Sozialen Netzwerken oder per Mail teilen. Damit könnt Ihr alle Seiten als PDF auf Euer Gerät herunterladen. Damit könnt Ihr in die Seite hin- einzoomen. Damit könnt Ihr den Vollbildmo- dus einschalten.

bestimmt von den neuen Möglichkeiten mindestens angetan. Auch wenn das Editorial nun ungleich länger wird, als es üblicherweise ist, möchte ich natürlich auch ein wenig in die verschiedenen Artikel und Themen einleiten. Hinter mir liegt ein äusserst bewegtes Jahr. Natürlich war da die Premiere des neuen Kinofilms PAMBARA in einem extrem schwierigen Umfeld. Ich musste mich daran gewöh- nen, dass die Welt doch noch einige Gänge schneller und ins- gesamt erschreckend noch viel oberflächlicher geworden ist. Nun, ich habe auch in der Ver- gangenheit gelernt, dass man neue Rahmenbedingungen, so weh sie auch tun, akzeptieren muss, und darauf entsprechend konstruktiv reagiert. Das habe ich getan, wenngleich es im Nachhinein betrachtet etwas länger dauerte, als ich es mir gewünscht hätte. Schließlich hat die konst- ruktive Auseinandersetzung mit den Rahmenbedingun- gen auch viel Neues und sehr Spannendes zur Folge gehabt. Und dabei möchte ich Euch mit dieser Ausgabe sozusagen in Ausschnitten mit auf eine virtuelle Reise nehmen und natürlich Euch die Möglichkeit geben, in Zukunft einfach bei dem einen oder anderen Pro- jekt mit dabei zu sein. Prägend in den zurücklie- genden Monaten war natürlich das größte mediale Kunstwerk mit dem Erdmännchen ‚Eddi Erdmann‘. Dazu gibt es in die- ser Ausgabe einen Sonderteil, der wahrlich interaktiv ist. Indirekt mit diesem media- 6 len Kunstwerk und dem Kinofilm PAMBARA entstand ein neues Thema, nämlich ‚Biodiversität‘ bzw. ‚Biodiversity Credits‘. Ganz ehrlich hatte ich mir vorher nicht vorgestellt, wie schlecht es um die weltweite Biodiversität tatsäch- lich aussieht. Mehr noch, mir ist, seit ich mich mit dem Thema intensiv auseinandersetze, erst klar geworden, wie sehr kritische Themen wie ‚Biodiversitätskrise’ und ‚Klimawandel‘ miteinander vernetzt sind. Deshalb war es mir auch ein großes Bedürfnis, Euch mit dieser Ausgabe tiefer in die- ses Themenfeld einzuführen. Die zurückliegenden Mona- te waren ebenso geprägt von 4 unglaublich vielfältigen Reisen nach Afrika, so dass ich nun bei Nummer 109 angekommen bin. Ein emotionales Highlight jagte ein anderes, und zuweilen auch ein emotionaler Tiefschlag den anderen. Eine Produktionsreise und die wieder großartige Film- begleittour „Blühende Kalahari“ mit erneut tollen Gästen bekom- men sogar eigene Reportagen. Die Kunst kommt natürlich auch nicht zu kurz, denn neben dem medialen Kunstwerk ist für mich natürlich die klassische Bil- dende Kunst das Steckenpferd. So, das nur als kleine Einfüh- rung in das neue Magazin. Ich wünsche Euch nun viel Spaß mit dieser Ausgabe und hoffe auf viel Rückmeldung von Euch. Ganz besonders würde mich natürlich auch interessieren, wie Euch die interaktiven Elemente der Aus- gabe gefallen. Vielleicht wollt ihr mir dazu auch eine Email schrei- ben. Und wer übrigens in Zukunft an den nächsten Ausgaben mitar- beiten will - sehr gerne. Herzlichst, Euer Matto Barfuss Ihr dafür weiterhin für unsere Projekte in Afrika spendet und wir nun gemeinsam noch mehr erreichen können. Also freue ich mich auf die interessante Mehr- arbeit. Also, nun möchte ich Euch jedoch erst mal neugierig auf die- se neue interaktive und digitale Ausgabe machen. Es gibt nämlich in der Tat viele Vorteile. Zu aller erst wird euch auffallen, dass das Magazin mehr Seiten hat, denn Druckkosten, die nun mal vom Umfang abhängen, fallen ja ab so- fort nicht mehr an. Ich habe eine etwas größere Schrift gewählt. Allerdings könnt ihr die Schrift bzw. die Seiten auch beliebig vergrößern und in die Texte hi- neinzoomen. Das letztlich große Highlight ist, dass es direkt einge- arbeitet viele Links gibt, die Euch Zugang zu weiteren Inhalten geben. Für mich persönlich das überragende Element der inter- aktiven Ausgabe sind aber zahl- reiche Bilder, die in der Ausgabe gekennzeichnet sind. Wenn Ihr darauf mit dem Finger tippt oder mit dem Cursor klickt, dann läuft ein Film. Ihr könnt entscheiden, ob dieser in der Bildmaske oder auf dem kompletten Bildschirm läuft, nämlich dann, wenn ihr das Vergrößerungszeichen mit den zwei Pfeilen antippt. Am Ende oder jederzeit eigentlich könnt ihr den Film wieder schliessen und weiter in der Ausgabe schmökern. Ich weiss, man muss sich erst einmal daran gewöhnen, aber nach einigen Ausgaben seid ihr

Der Verein „Leben für Geparden e.V.“ Der Verein „Leben für Geparden e.V.“ im Jahre 2024 im Jahre 2024 Wir haben uns als gemein- nütziger Verein in den letzten Jahren vor allem auf die Un- terstützung des Aufbaus einer Gepardenauffangstation in Somaliland durch den Cheetah Conservation Fund (siehe ex- tra Beitrag hier im Magazin) konzentriert und parallel uns aktiv eingebracht, gegen eines der drängendsten Probleme im Artenschutz vorzugehen, näm- lich die „Mensch-Tierkonflikte“, vor allem die zwischen Raub- katzen und Menschen. Nach insgesamt 55.000 gedruckten und in afrikanischen Schulen verteilten Schulbüchern „The Wildlife at my Home“ wurde das Buch nun erst einmal klassisch digitalisiert. Im nächsten Schritt soll das Buch auch eine Interak- tive Funktion bekommen, also angelehnt an dieses Magazin. Wir wollen kleine Filmbeiträgen und animierte Inhalte integrieren. Es ist in der Tat so, dass zuweilen af- rikanische Schulen deutlich bes- ser mit digitalen und interaktiven Inhalten umgehen können. Von daher ist dieses Projekt wichtig! Das Wildlife-Schulbuch aller- dings interaktiv zu machen, ist eine unglaubliche Arbeit, zu der uns momentan noch das Geld und die Kapazität fehlen. Wir hoffen sehr, dass Ihr uns dabei mit Euren Spenden und gerne auch arbeitstechnisch unter- stützt. Ein weiterer Aspekt ist natür- lich die Mitarbeit an Konzepten, die Biodiversität in Afrika zu schützen. Wie schon mehrfach dargestellt, kann man nicht eine einzelne Art erfolgreich schüt- zen, sondern es muss das gesam- te Ökosystem mit allen relevan- ten Elementen effektiv geschützt werden. Es gab im Laufe der letzten Monate die Überlegung, den gemeinnützigen Verein in eine etwas breiter aufgestellte gemein- an dem gro- ßen Thema ‚Biodiversity Credits’ (sie- he Beitrag über Biodiversität in diesem Magazin) aktiv mitzuwirken, scheint zunehmend den Rahmen eines Vereins zu spren- gen. Es geht ja auch darum, eine Zerti- fizierung voran zu treiben, die zwei- felsohne vonnö- ten ist, damit dieses große Vorhaben, das Ruder für nützige Stiftung umzuwandeln, um den steigenden Anforderun- gen gerecht zu werden. Beson- ders der persönliche Anspruch, 8

Artenerhalt herum zu reissen, gelingen kann. Das kann ein Verein allein mit seiner eng gefassten Struktur und offener Organi- sation bestimmt so nicht stemmen. Mit großem Enthusiasmus haben wir eine Stif- tungssatzung erstellt und dann zeitnah bei dem zuständigen Regierungspräsidium Freiburg eingereicht. Dort wurde die Stiftungs- satzung mit Wohlwollen genehmigt. Allerdings ist das Regierungspräsidium der Auffassung, dass für die Er- füllung dieser großen Ziele mindestens eine Einlage von € 200.000,- zu leisten ist. Das kann und will ich aktuell privat nicht leisten. Allerdings ist damit der Gedanke, die gute gemeinnüt- zige Arbeit in einer Stiftung einmal rechtlich und organisatorisch besser umzusetzen, keineswegs vom Hier den Film „Leben für Ge- parden e.V.“ schauen. Ein Film über eine Gepardenauswilde- rung in Namibia im Jahre 2002 Bitte unterstützen Sie unseren gemeinnützigen Verein als Spender oder Mitglied. Unser Verein ist als gemeinnüt- zige Institution anerkannt. Alle Spenden sind steuerlich absetz- bar. Bitte unterstützen Sie das wichtige Anliegen. Spendenkonto: IBAN: DE 89662700240015488000 BIC: DEUTDEDB662 Deutsche Bank Baden-Baden Kontoinhaber: Leben für Geparden e.V. Tisch. Derzeit wäre es so, dass in dem Fall meines Versterbens, das gesamte verbliebene Kapital nebst Kunsthaus und Kunstsammlung in die zu gründende und bereits genehmigte Stiftung geht. Ebenso würden wir so verfahren, wenn sich großzügige Spender auftun würden. So lange wird die Ar- beit selbstverständlich komplett und in gewohnter Art und Weise von dem Verein getragen. Aber nochmals, die anstehenden Auf- gaben sind so gewaltig, dass eher früher als später eine Stiftung mit langfristige über Lebensgrenzen hinaus gehenden Instrumenten das Ganze weiterführen sollte. Wir wollen uns an dieser Stelle für alle Spenden ganz ganz herzlich bedanken und bitten Euch weiter zu spenden, damit wir hoffentlich noch schneller vorankommen, denn Artenerhalt ist leider auch ein Wettlauf mit der Zeit. Ich unterstütze den gemeinnützigen Verein „Leben für Geparden e.V. und werde Mitglied. Mit der Unterschrift auf diesem Formu- lar erklären Sie gleichzeitig Ihr Einverständnis zur Datenschutzer- klärung, welche auf unserer Vereinshomepage www.geparden.de veröffentlicht ist. Familienmitglied ab EUR 55,- Schüler/Studenten ab EUR 30,- Einzelmitglied ab EUR 45,- Fördermitglied ab EUR 160,- per Überweisung auf das Konto: DE 89662700240015488000 bei der Deutschen Bank per Bankeinzug: Bank: IBAN: fördere den Verein einmalig mit jährlich mit SWIFT: Kontoinhaber: EUR EUR __________ __________ Name, Vorname, Firma Strasse, Hausnummer PLZ, Ort Emailadresse Datum, Unterschrift

Geparden: Die Rettungs- und Auffangstation in Somaliland Leider lassen die Nachfragen nach Gepardenkindern aus der Natur, insbesondere auf der Arabischen Halbinsel, nicht nach. So landeten auch dieses Jahr 11 kleine Geparden in der Auffangstation. Es ist geschafft - dank Eurer Hilfe und Spenden konnte nun die Gepardenauffangstation ‚GEED DEEBLE‘ in Somaliland fertiggestellt werden. Aktuell leben dort 97 Gepar- den. Im zurückliegenden Jahr konnten noch 5 Gepardenmütter mit insgesamt elf Jungen gera- de noch rechtzeitig konfisziert werden, bevor sie von Somaliland in Richtung arabischer Halbinsel geschmuggelt werden sollten. Dort scheint die Nachfrage nach Geparden leider immer noch hoch zu sein. Im Januar diesen Jahres war der Cheetah Conservation Fund, der offiziell die Gepardenauffangstation betreibt, Gastgeber einer Konferenz in Addis Abeba (Äthiopien), den internationalen Gepardengip- fel (Global Cheetah Summit), schlussendlich wohl eher eine Krisenkonferenz. Erfreulich war, dass insgesamt rund 130 Wis- senschaftler und Regierungsan- gehörige eine mögliche Strategie für den langfristigen Schutz der Geparden in Afrika diskutierten. Konkrete Beschlüsse gab es noch nicht, aber man ist dem Ziel sehr nahe gekommen, möglichst bald eine internationale Geparden- schutzrichtlinie mindestens als Empfehlung für Regierungen und gemeinnützige Organisationen zu manifestieren. Letztlich sind Papiere ge- duldig. Im Grunde genommen werden ja bereits jetzt punktu- ell die richtigen Maßnahmen ergriffen, um Artenschutz nach den besonderen Bedürfnissen der Geparden umzusetzen. Im Wesentlichen geht es erst ein- mal um Bildung. So wurden nun Wildlife-Schulbücher in die lokale Sprache des Somaliland übersetzt. Insgesamt 100 Lehrer wurden speziell dafür trainiert, nicht nur das Unterrichtsmate- rial einzusetzen, sondern auch emotional Fachwissen an die Schüler zu vermitteln. Wissen, dass Handel mit Geparden illegal ist, ist nun das wohl Wichtigste, um die Menschen zu animieren, Geparden in Gefangenschaft oder sonstige verdächtige Aktionen zur Anzeige zu bringen. Dadurch konnten in der Vergangenheit immer wieder illegale Händ- ler zur Rechenschaft gezogen werden - wenigstens ein kleiner Beitrag, um den Schmuggel ein- zudämmen. Das an die Station ‚GEED DEEBLE‘ angeschlossene rund 50.000 ha große Naturschutzge- biet hat nun den ersten Schutz- status erhalten. Dort soll auch ein Wildlife-Bildungscenter entstehen. Der Spatenstich wird 10

demnächst sein und dank Eurer Unterstützung wird die Einrichtung hoffentlich bald arbeiten können. Insgesamt steht bei den Geparden die Verhinderung von „Mensch-Tierkonflikten“, vor allem Konflikte mit den Farmern, deren Vieh natür- lich oft von Geparden gejagt wird, im Mittelpunkt. Gerade in Somaliland bekommen illegale Händler von wilden Geparden häufig Unterstüt- zung von Farmern, weil die froh sind, wenn die Großkat- zen so dezimiert werden. Geparden haben bei Far- mern ein schlechtes Image. Allzu oft wird auch ein Leopar- denriss den Geparden angelastet, weil man einfach nicht unter- scheiden kann und der Gepard leichter zu entdecken und als Übeltäter so zu überführen ist, während Leoparden ein heim- liches Dasein führen und meist in der Nacht aktiv sind. Der Cheetah Conservation Fund hat mit Erfolg Anatolische Hirten- hunde als sehr effektive Hütehun- de für Ziegen- und Schafherden in Namibia eingeführt. Allein in diesem Jahr kamen 34 neue Welpen in Namibia zur Welt, die dann nach der Ausbildung kostenlos an Farmer weiter ver- mittelt werden. Hoffentlich sind wir bald so weit, dass ein solches Programm auch in Somaliland aufgelegt werden kann. Würde auf jeden Fall sehr helfen. Wir bitten Euch, weiterhin fleissig für das Programm in Somaliland zu spen- den. Nun geht es vor allem darum, die 97 Geparden dort gut zu halten und alle beschriebenen Pro- gramme schnellst- möglich nach vorne zu bringen. Wenigsten haben die Geparden ein Stück Freiheit zurück. Ausgewildert können die überwiegend schwer traumatisierten Katzen leider nicht werden. 11

Zustand der Biodiversität Natur und Biodiversität benötigen dringend eine Lobby. Nur wenn Migrationsräume effektiv geschützt werden, wird Artenschutz eine langfrisitge Perspektive haben. Aktuell gehen in den meisten Schutzgebieten die Tierbestände zurück. Damit ein Ökosystem funk- tioniert, müssen viele Arten und letztlich auch Faktoren mitein- ander funktionieren. Jeder hat seine Aufgabe, jeder sorgt in gewisser Weise dafür, dass Leben eine lebenswerte Zukunft hat. Ich denke, da sind wir uns doch einig? Am Ende des Tages ist der Mensch auch nur eine Art und überlebt und lebt gut, weil er von vielen anderen Unterstützung erfährt. Das vergisst der Mensch jedoch zuweilen. Wie viele Arten insgesamt bil- den das Ökosystem auf unserem Planeten? Nun, in der Tat gibt es da vielerlei Annahmen. Die Frage ist zunächst, ob Viren als Arten zu sehen sind und ob die Theorie, dass jeder Mensch mindestens ein spezifisches Virus bildet, Gül- tigkeit hat. Blenden wir Letzteres einmal aus und schauen wir, wo der wissenschaftlich am meisten anerkannte Konsens ist, dann landen wir bei rund 9 Millionen Arten weltweit. Wissenschaftlich etwas plausibler begründet ist die traurige Annahme, dass wir aktuell täglich rund 150 Arten verlieren. Evolution geht weiter. Neue Arten entstehen. Je weni- ger komplex diese sind, um so schneller. Noch heute wird im Schnitt alle 3 Jahre eine hoch- komplexe Art neu entdeckt. Insgesamt haben wir in den zurückliegenden Jahrzehnten 1 Millionen Arten verloren. 1 Mil- lionen Arten stehen derzeit kurz vor der Ausrottung. Leider besteht in der Wissen- schaft Einigkeit, dass wir uns in der Phase des größten Arten- schwundes in der Geschichte des Planeten Erde befinden. Eigentlich muss man auch nicht Wissenschaftler sein, sondern lediglich mit offenen Augen durch die Welt gehen, um diesen tragischen Umstand nachvollzie- hen zu können. Ursprünglich waren 15,7 % der Landoberfläche unserer Erde sogenannte ‚Biodiversity Hot- spots‘. ‚Biodiversity Hotspots‘ sind Gebiete, die einer sehr großen Artenvielfalt Überleben und Leben sichern. Naturgemäß liegen viele dieser Hotspots um den Äquator. Insgesamt gibt es 34 Hotspot-Gebiete. Diese beherber- gen 50 % aller Pflanzenarten, 55 % aller Süßwasserfischarten und 77 % aller Landwirbeltiere. Noch beeindruckender bzw. drastischer ist allerdings der Umstand, dass 42 % aller Landwirbeltiere und 50 % der Flora in diesen Area- len endemisch sind, sprich nur dort vorkommen. Der eigentlich tragische Umstand kommt jetzt. Der Mensch hat es geschafft 86% des Habitats aller ‚Biodiversity Hotspots‘ zu zerstören. Heute zählt nur noch 2,3 % der welt- weiten Landoberfläche zu den ‚Biodiversity Hotspots’. Um die tatsächliche Lage der Biodiversität zu beurteilen reicht es sicher nicht, nur die ‚Biodiversity Hotspots‘ in Be- tracht zu ziehen. Ökosysteme sind komplexer und letztlich ergänzen sich Gebiete mit ver- schiedenen Lebensgrundla- gen. So wissen wir heute, dass ‚Biodiversity Hotspots‘ als Inseln oft nicht effektiv funktionieren, 12

wenn keine Verbindungskorri- dore oder nicht entsprechende Migrationskorridore existieren. Wir haben in Afrika zweifels- ohne riesige national geschützte Gebiete (Nationalparks und Naturreservate). Warum haben diese (also effektiv geschützten Gebiete!) aber in den letzten 50 Jahren rund 50 % der großen Säugetiere verloren? Nun, die plausibelste Begründung ist, dass aufgrund eingeschränkter Wandertätigkeiten der Gen- Pool der entsprechenden Arten immer kleiner wurde, und damit Resistenzen gegen Umweltverän- derungen wie den Klimawandel oder verminderte Qualität der Habitate signifikant nachliessen. Dazu kommen Faktoren wie Wilderei, invasive Arten und vor allem „Mensch-Tier-Konflikte“. Noch heftiger sieht es bei Löwen und Geparden aus. Ihr Bestand ging um 95 % in 50 Jahren zurück, und zwar auch in den Schutzgebieten. Bisher haben wir das Thema ‚Verlust von Arten‘ immer eher als ein Luxusproblem gesehen. Oft wurde ich gefragt: „Ist es denn wichtig, ob der Gepard in der Freiheit überlebt?“ Ich habe dann zunächst darauf verwiesen, dass es doch schade wäre, wenn dieses schöne Tier nicht mehr in der Natur existieren würde. Ausserdem merkte ich einige wissenschaftlich fundierte Stel- lungnahmen an, dass jede verlo- rene Art, wie ein Dominoeffekt weitere Arten mindestens gefähr- det, in Einzelfällen sogar deren Verschwinden wegen direkter Abhängigkeit zur Folge hat. Seit Corona, und zwar egal ob man es als gefährliche oder wenig gefährliche Pandemie empfand, sollte uns allen wenigs- tens klar sein, dass jede verloren Art den Mutationsdruck erhöht und damit mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit sich auch gefährlich für uns Menschen entwickeln kann, sprich zu einem Krankheitserreger wird. Kürzlich hat eine wissenschaftlich medizi- nische Abhandlung auch darauf verwiesen, dass die Artenarmut im menschlichen Körper be- drohlich zunimmt. Geht man davon aus, dass auch Krebs in gewisser Weise immunologische Ursachen haben kann, könnte dies ein Hinweis sein, dass die schwindende Artenvielfalt auch direkte Auswirkungen auf unsere Lebensqualität und - bei weiterer negativer Entwicklung - sogar Überleben als Art haben kann. Der Autor Sebo verwies in eine seiner jüngsten Publikati- onen, dass man nahezu 10.000 Viren beobachtet, die im Falle einer ungünstigen Mutation gefährlich für den Menschen werden könnten. Diese Gefahr nimmt mit zunehmendem Arten- schwund zu. Verlust von Biodiversität und Klimawandel Etwas weiter sind wir, wenn es darum geht einen Zusam- menhang zwischen Biodiversi- tätsabnahme und Klimawandel herzustellen. Bleiben wir beim Beispiel ‚Säugetiere’, da wir Menschen so oder so betrachtet zu ihnen gehö- ren. Der Mensch hat es geschafft, seit 1970 rund 60 % der bekann- ten wildlebenden Säugetierarten 13 Natur ist ein großartiger Künstler und hat wunderschöne Vielfalt und brillante Arten hervorgebracht. Es ist unsere Aufgabe, diese zu schützen und ihren Lebenraum zu erhalten. Dafür bedarf es Konzepte. ‚Biodiversity Credits‘ könnten helfen. auszurotten. Noch dramatischer kommt das zum Ausdruck, wenn man das einmal in Bezug auf die Biomasse betrachtet. Heute verteilt sich die Biomasse der Säugetiere folgendermaßen: 34% Mensch, 62 % Nutztiere und nur noch 4 % wildlebende Säuge- tiere! Das Problem sind die 62 % Nutztiere, denn diese „ver- furzen“ uns im wahrsten Sinne des Wortes das Klima. Nutztiere produzieren nämlich bei der Verdauung Methangas und dieses ist extrem klimaschädlich und steht dem CO2 in nichts nach. Noch schlimmer - die meisten Nutztiere stehen in den Schwel- len- und Entwicklungsländern im Freien und grasen dort. Im Gegensatz zu Wildtieren reissen z.B. Rinder das Gras. Wildtiere schneiden das Gras. Die Folge der Fresstechniken der Nutztiere sind gewaltig. Generell und ganz besonders in der Kalahari im südlichen Afrika gibt es da- durch enorme Erosionsschäden. Bodendeckerpflanzen können Winderosion und gegebenen- falls Wassererosion kaum mehr

verhindern. Gleichzeitig ergeben sich dadurch hydrologische Prob- leme enormen Ausmaßes. Welt- weit fallen Grundwasserspiegel, da wo sie sinken (das auf über 70 % der Landflächen) im Schnitt um 20 cm pro Jahr. In der Kala- hari sinken sie oft mehrere Meter. Gerade in diesem Jahr, in dem es in der Kalahari eine enorme Dürre gibt, ist das fatal. Einige künstliche Wasserlöcher in den Schutzgebieten können nur noch weiter betrieben werden, wenn man mit enormen Aufwand die Bohrungen in größere Tiefen erweitert. Ich selbst wurde Zeuge, wie einige Wasserpumpen nur noch Schlamm zu Tage brachten und Löcher einfach austrockne- ten. Insgesamt ist die Kalahari schon per se ein karger Lebens- raum und heisst nicht umsonst ‚Ort des ewigen Durstes‘. Er- schwerend kommt hinzu, dass in solchen ohnehin schon fragilen Gebieten sich der Klimawandel noch mehr bemerkbar macht. So ist die Kalahari fünfmal mehr vom Klimawandel betroffen als der globale Durchschnitt. Dies wiederum sorgt für „Turboef- fekte“, denn höheres Durch- schnittsklima heisst auch höhere Verdunstungsfaktoren und damit noch mehr Trockenheit. Erd- männchen mussten beispielswei- se ihre Lebensweise umstellen, weil sie zur heissesten Zeit des Tages im Sommer keine Nah- rung mehr sammeln können, da sie sich im glühenden Sand die Pfoten verbrennen würden. Sie suchen stattdessen dann häufig noch in der Dämmerung, da sie einen enorm hohen Stoffwechsel haben. In der Dämmerung funk- tionieren aber ihre sonst nahezu perfekten Frühwarnsysteme vor potentiellen Feinden nicht mehr so gut. Das ist aber nur der eine Nachteil. Denn die Darmflora der Erdmännchen leidet unter der durchschnittlich fast 5 Grad höheren Temperatur so sehr, dass ihre Immunität signifikant zu- rück ging und die Lebenserwar- tung insgesamt um 2 Jahre sank. Sind ‚Biodiversity Credits’ eine Chance? Ja, meine ich. Doch möchte ich in diesem Artikel noch nicht zu ausführlich auf die ‚Biodiversity Credits’ eingehen. Ich hoffe, dass ich da zur nächsten Ausgabe ein wesentliches Stück weiter in der Erkenntnislage bin. Die Grundidee der ‚Biodiversity Credits‘ ist, Natur und Biodiversität zu einer ska- lier- und handelbaren Größe zu machen. Wir alle sind uns einig, dass dringender Handlungsbe- darf besteht, um das Überleben auf dem Planeten zu sichern. Zu den großen Unterstützern dieser Erkenntnis gesellte sich mittler- weile sogar das Weltwirtschafts- forum. Vor einigen Jahren wurde dort der New Nature Economy Report (NNER) eingeführt. Laut diesem wäre rund 50 % des glo- balen Bruttosozialproduktes, also in Zahlen 44 Billionen USD, be- droht, wenn die Biodiversitätskri- se sich so weiter entwickelt und klar definierte Kipppunkte über- schreiten würde. Dabei liefert uns die Natur und Biodiversität rund das eineinhalbfachen Wert des gesamten globalen Bruttosozial- produktes frei Haus, und zwar in Form von z.B. Nahrung, Rohstof- fen, Bestäubung von Pflanzen, sauberes Wasser, Grundstoffe für Heilmittel und Klimaschutz. Erschwerend kommt u.a. hin- zu, dass wir auf der rein mensch- lichen Seite große ungeklärte He- rausforderungen haben, die nicht unbedingt dafür sprechen, dass Wetterextreme nehmen zu - entweder zu feucht oder 14

wir unserer Umwelt mehr Schutz und Rechte einräumen wollen. Um beispielsweise das Ziel um- zusetzen, weltweit den Hunger (also ich spreche hier nur vom Hunger der Menschen) in den Griff zu bekommen, müsste die Agrarproduktion um bis zu 94% zunehmen. Das könnte allen- falls mit neuen und effektiveren Produktionsmethoden funktio- nieren, denn im gleichen Atem- zug wird die Notwendigkeit zum Ausdruck gebracht, dass riesige Agrarflächen dringend der Natur zurückgegeben werden müssen, um die Biodiversitätskrise zu- mindest einzudämmen. Ob dann allerdings diese neuen Produk- tionsmethoden mit dem Schutz von Natur und Artenvielfalt einhergehen, sei einmal dahinge- stellt. Allein dieses Beispiel zeigt eben, dass es in sich noch viele Widersprüche gibt, die es zu bedenken und eventuell auszu- räumen gilt. Ich meine auf jeden Fall, dass Natur und Biodiversität in unserem derzeitigen globalen Wirtschaftssystem noch nicht ordentlich bewertet werden. Im Sinn der alten Ökonomie hat Natur und Biodiversität stets das Nachsehen, wenn sie mit Rohstoffvorkommen oder Entwicklung von Gewerbe zu kon- kurrieren hat. Dies kann so nicht weiter gehen. Wir brauchen eine globale Öko- nomie, die Natur und Biodiversität als skalier- und handelbare Größe in einer ver- nünftigen und nachvollziehbaren Beziehung zu Wachstum und Wirtschaft bringt. Das geht und muss gehen, denn eines nahen Tages würde uns der Planet ohnehin dazu zwingen. Meines Erachtens wäre es gut machbar, Natur und Biodiversität in ein internationales Geldsystem als Hinterlegungswert einzupflegen. Klingt visionär, ich weiss. Aber wenn man schon damit be- ginnt, dass man den potentiellen Schaden des Verlustes weiterer Biodiversität, so wie ihn das Weltwirtschaftsforum im NNER benennt, in ein Berechnungsmo- dell für den Wert von Natur und Biodiversität einarbeitet, dann geht das in die richtige Richtung. In einer Welt in der man ‚Futures‘ auf Schweinebäuche handelt, sollte es auch möglich sein, dass man ‚Futures‘ auf Natur und Biodiversität handelt und damit wahre ‚Future‘, sprich Zukunft, schafft. Wir leben in einer Welt, die darauf zählt, fortlaufend Wachs- tum zu haben. So lange das nach den Kriterien der alten globalen Ökonomie erfolgt, erreichen wir keinen „Turn around“. Wenn aber Natur und die Zunahme von Biodiversität selbst zu einem bewertbaren und verbriefbaren Wirtschaftsgut werden, dann haben wir die Chance auf eine „neue wachstumsorientierte Ökonomie“ und als kleinen Nebeneffekt ein bisschen mehr Glück für Mensch und Tier. Film ab: Statement „Wert der Natur“ ... zu trocken. Man stelle sich vor, Natur und Biodiversität wird zu einer handelbaren Einheit. 15

Das mediale Kunstwerk im Stadtraum „Natur ist das Wertvollste, was Wir haben“ Wie ein Erdmännchen vom deutschen Stadtdschungel aus die Welt ein bisschen besser machen will. Ein mediales Kunstwerk von Matto Barfuss. Wer in deutschen Städten unterwegs war, traf früher oder später auf den rund 230.000 digital vernetzten Stadtscreens immer wieder das Erdmännchen Eddi Erdmann. Ob in der U- Bahn, auf der Straße oder in der Fußgängerzone - Eddi Erdmann hatte sich vorgewagt und schaute sich in unserer Gesellschaft und dem Weltgeschehen ganz genau um. „Hi! Ich bin Eddi Erdmann. Und wer bist du?“, grüßte das Erdmännchen erstmals Anfang September 2023 die Stadtbesu- cher. Aber wer ist das Erdmänn- chen und warum kommt es mit seinen Botschaften und Appellen in den Stadtdschungel? Zum einen ist ‚Eddi Erdmann‘ der Star des Kinofilms PAMBARA und in gewisser Weise meine Kreation, sofern man bei einem realen Erdmänn- chen von einer eigenen Kreation sprechen kann. Zum anderen ist der kleine Erdmann vor allem ein ganz besonderer Botschafter für unseren Planeten. Auf den multi- medialen Stadtscreens sprach er alle an und machte auf die nach- haltigen Themen, insbesondere die zurückgehende Artenvielfalt, aufmerksam. Er ist ein neugie- riger Weltverbesserer, optimisti- scher Planetenwächter und sollte von Klein bis Groß die Herzen der Menschen im Sturm erobern. Wer näher hinschaute, stellte schnell fest: Das wird wohl ganz natürlich gelingen. Im Mittel- punkt stand aber auch die Aufga- be zu testen, ob ein so komplexes Thema wie die Biodiversität und die ‚Biodiversity Credits‘ durch ein Erdmännchen vermittelt werden kann. Die Stadtdschungel-Serie ist das bisher größte mediale Kunst- werk mit einer neuen Form des Stadtgeschichten-Erzählens. Es war eine große Ehre, in 40 Anekdoten und zig Millionen Schaltungen (in der Regel bis zu 15mal pro Stunde Pro Screen) mit meinem Erdmännchen an viele Millionen Menschen zu appellieren. Dahinter steckte aber auch enorm viel Arbeit. Erst wurde vor Ort bei den Erdmänn- chen in Namibia und Botswana produziert, dann musste alles auf verschiedene Formate umge- setzt werden. Es gab unglaublich anspruchsvolle Breitformate wie z.B. am Stachus in München. Noch herausfordernder waren miteinander kommunizierende Hochformate in U-Bahnen und Hauptbahnhöfen. Insgesamt waren es jeweils 23 Formate, und diese teilweise noch in verschie- denen Geschwindigkeiten und Auflösungen. Eddi Erdmann hatte mich also voll im Griff. Pro Anekdote waren das 17 Stunden allein nur für die Postproduktion. Und warum habe ich das Erd- männchen genommen? Erdmännchen sind süß und niedlich. Sehr oft stehen sie auf zwei Beinen, haben viel Mensch- liches an sich, eine kommunikati- ve Mimik und eine sehr differen- zierte Lautsprache. Erdmännchen sind vor allem sehr soziale Wesen mit ausge- 18 prägtem Gemeinschafts- und Mitgefühl. Sie leben aber auch in einem Teil der Erde (Kalahari), in der sich die Klimaerwärmung fünfmal mehr bemerkbar macht, als im globalen Durchschnitt. Neueste wissenschaftliche Unter- suchungen besagen: Neben dem erschwerten Suchen von Nah- rung und damit einhergehend wenig „Essen auf dem Teller“, hat sich die Darmflora der ganzen Erdmännchen-Familie schon stark verändert. Sie haben deut- lich weniger Milchsäurebakterien und dafür mehr belastende Bakterien, was sich sehr negativ auf ihr Immunsystem auswirkt. Die Anfälligkeit für Krankheiten nimmt zu und damit leider auch die Sterblichkeit. In den Sommermonaten wird der Sand oft so heiß, dass die Erdmännchen sich die Pfoten verbrennen würden, wenn sie tagsüber Nahrung suchen. Ein Teufelskreis, der wohl ein Sinn- bild für Themen ist, die jede Art – egal ob menschlich oder tie- risch – auf die eine oder andere Weise betreffen. Eddi Erdmann sucht nach Lösungen und hat sich zunehmend gefragt, warum das eigentlich seit geraumer Zeit so ist und was wir zusammen tun können. Nach Rücksprache mit der ganzen Familie und vielen Gesprächen mit anderen Arten, ist er fest entschlossen, nach Ant- worten und vielen Mistreitern zu suchen, die anpacken und etwas bewegen wollen. Da stand er nun: Im Stadtraum mit einer großen Por- tion Zuversicht, schon viel harter Arbeit und einer langen Reise, um jene zu begeistern, zu infor-

Film ab... E d d i E rd m an n i m St a dtd s c hu ng e l - f i l m i s c h e Ku r z d o ku m ent ati on mieren, aufzuklären und mitzu- nehmen, die in der Lage sind, viel zu bewegen: Uns Menschen. Eddi ist optimistisch, denn immer mehr von uns erkennen, wie schön eine gemeinsame Bewe- gung für die Natur und den Men- schen ist. In vielen eindrucks- vollen, bewegenden und emo- tionalen Momenten aus seiner Heimat, zeigt Eddi, dass es um etwas Grosses für uns alle geht: Um unsere Natur und die Arten, die ich als Filmemacher über viele Jahre innerhalb und mit der Erdmännchen-Familie hautnah festgehalten habe. Neben dem ersten Einstieg im Stadtraum, gab es seit dem 4. Oktober 2023 den Kinofilm ‚PAMBARA‘ (ein philosophisches Märchen im Disneystyle, 107 Minuten) und nun auch ‚Eddi Erdmann aus PAMBARA‘ (Family Entertain- ment im Disneystyle, 85 Minu- ten), in dem Eddi auch in seiner Heimat alles genauer unter die Lupe nimmt. Seine Erkenntnis: Irgendwas ist da leicht schief gelaufen, aber zusammen können wir ganz sicher eine gute Zukunft schaffen – für alle unserer rund 9 Millionen Arten. Was war die Erkenntnis nach 40 Anekdoten? Nun, Eddi kam an und seine Botschaft wurde ge- hört, aber bei weitem noch nicht verstanden. Etwas erschöpft, und ganz ehrlich gesagt, ausgebrannt von der vielen Arbeit und Pla- nung und Koordination parallel zu den vielen Produktionsreisen nach Afrika, habe ich erst einmal die Reißleine gezogen. Weiter geht es mit Eddi Erdmann auf jeden Fall, aber zunächst in an- deren Kommunikationsformen. So habe ich einen spannenden Fachvortrag zu dem Zustand der Biodiversität entwickelt und bin damit an wirkliche Ent- scheidungsträger herangetreten. Die erste Vortragsreihe war ein großer Erfolg. Es ist also so, dass es durchaus spannend wäre, das mediale Kunstwerk im Stadtraum weiter zu führen. Allerdings müsste dann das Team größer werden und wei- tere Kommunikationsformen, wie Vorträge, Presseveröffentlichungen und Filmbeiträge dazu kommen. Das ist eine Herausforderung, der ich mich momentan in planbarem Rahmen stelle. Auf jeden Fall arbeitet ‚Eddi Erdmann‘ weiter und seine Sprüche und Appelle werden in verschiedenen Formaten gesehen werden. Damit das mediale Kunst- werk aber von allen ein wenig genossen werden kann, stelle ich auf den folgenden Seiten einige Kampagnen vor. Fast alle Kampagnen findet ihr dann auf der PAMBARA-Homepage unter ‚Eddi Erdmann‘. Im übrigen hat unsere interaktive Ausgabe des Ma- gazins nun einen entscheiden- den Vorteil. Indem Ihr auf die Kampagnenbilder klickt, läuft der Screen wie er im Stadtraum auch lief. Viel Spaß damit! 19

Wie geht es den Geparden? Magische Begegnung in der Zentralkalahari - Eine Gepardenmutter mit zwei Kindern „ Gute Frage - nächste Fra- ge“, könnte man da etwas salopp antworten. Es gibt offizielle Zahlen oder vielmehr Schätzungen, und die sind nicht gut. 7100 weltweit ist momentan die Schätzzahl mit dem größten Konsens. Selbst wenn es im besten Fall noch ein paar Hundert mehr wären, ist das so oder so desaströs. Schätzungen sind ehrlich gesagt auch schwer einzuordnen. Noch immer behauptet Namibia, den größten Gepardenbestand zu ha- ben, was ich allerdings mit einem großen Fragezeichen versehen würde. Jahrelange Erfahrungen haben gezeigt, dass individuelle Geparden in der Regel mehr- fach gezählt werden, weil ihr Streifgebiet weitaus größer ist, als man ursprünglich annahm. Dies bestätigt auch ein Gespräch mit dem Cheetah Conservation Fund in Botswana. In der Puffer- zone des mit 52.000 qkm großen Schutzgebiets der Zentralkalahari hat man dort über mehrere Jahre Kamerafallen aufgestellt und ausgewertet. Nicht oft wurden Geparden auf dem Kameraspei- cher gefunden, aber sehr oft handelte es sich dabei um den ein und den gleichen Geparden. Betrachtet man die Beutetiersitu- ation dort, dann verwundert das nicht weiter. Noch dazu gibt es eine traurige Entwicklung in den wichtigen teilweise bis zu 70 km breiten Pufferzonen um die Zen- tralkalahari. Unter ihr befinden sich gewaltige Kupfervorkommen und die Minen wandern klamm- heimlich immer weiter Richtung Schutzgebiete. Es versteht sich von selbst, dass Minenflächen bestimmt kein Gepardenrevier sind und das gesamte Ökosystem dort zunehmend bedrohen. Ich persönlich setze sehr viel auf persönliche Beobachtung, insbesondere da ich 6 Monate vor Ort in Afrika bin und mitt- lerweile über 31 Jahre Erfahrung sammeln und vergleichen konn- te. Ich halte für wenig plausibel, Konkurrenz mit Löwen oder generell unter großen Katzen für den Rückgang der Geparden verantwortlich zu machen. Sicher sind der Lebensraumverlust und „Mensch-Tier-Konflikte“ im süd- lichen Afrika die bedeutendsten Faktoren für den abnehmenden Gepardenbestand. In Ostafri- ka zum Teil und in Somaliland insbesondere kommt noch der illegale Handel mit aus der Natur entnommenen Geparden vor allem für arabische Märkte in Betracht. Per se bedeutet natür- lich Lebensraumverlust auch Selektionsdruck und verschärfte Konkurrenz. Doch ich persönlich habe bisher nur selten Konkur- renzsituationen zwischen großen Katzen erlebt. Ein aus meiner Sicht stark unterschätzter Faktor ist die generelle Veränderung 30

von Landschaftsstrukturen. Die im Kapitel „Zustand der Biodiversität“ angesproche- nen Erosionsschäden durch viel zu hohe Viehbestände spielen da eine weitaus größere Rolle. Ebenso sind die zahlreichen Zäune ein Problem, weil sie die Migra- tion von Tieren, die ten- denziell auch Landschaften offen halten, verhindern. In Namibia gibt es zahlreiche Studien, dass sich Landschaf- ten von klassischen Steppen hin zu komplett verbuschten Gebieten entwickelt haben. Da die Büsche überwiegend Akazienbüsche mit langen und scharfen Dornen sind, stechen sich Geparden bei der Jagd oft die Augen aus. Für Einzelgänger mit komplexen Jagdmethoden ist auch „nur“ ein ausgestoche- nes Auge oft ein Todesurteil. Bei Geparden in der Kalahari stelle ich generell fest, dass ihre Jagd- methoden, vermutlich wegen der „gepardenunfreundlichen“ Land- schaft bei weitem nicht so effek- tiv sind, wie bei den Geparden in den Steppenregionen. Manchmal gehen sie daher das Risiko ein, Ein unvergesslicher Abend unter Geparden in der Salzpfanne. in den offenen Salzpfannen ihre Sprintfähigkeit in Jagderfolge umzumünzen. In diesem Fall werden sie in der Tat häufig von Nahrungskonkurrenten entdeckt und ihnen wird der Lohn der Mühe streitig gemacht. In diesem Jahr hatte ich ein sehr schönes Gepardenerlebnis mit einer Gepardenmutter und ihren zwei Kindern in kompletter Einsamkeit. Sie jagte unentdeckt von Konkurrenten einen Spring- bock vor meiner Kamera und wir saßen den ganzen Abend gemeinsam in der Salzpfanne an der Beute. Die Gepardenkinder waren anfänglich ein wenig ängstlich, aber die Mutter konnte ihnen schnell zeigen, dass ich keine Gefahr bin. Am nächsten Morgen haben wir uns noch ver- abschiedet. Auch diese Gepardin kenne ich schon über Jahre und sie hat ein riesiges Streifgebiet. 31 Sie jagte vor meiner Kamera einen Springbock.

Kinofilm PAMBARA - jetzt online Eddi Erdmann aus PAMBARA Ein Erdmännchen er- zählt... Family Entertainment Kino, 85 Minuten Im Kinofilm ‚Eddi Erdmann aus PAMBARA‘ erzählt Eddi (Papa) Erdmann‘ seinen Kindern die Geschichte des Planeten PAMBARA stellvertretend für unseren Planeten Erde. Der Dialog ist kindgerechter und der Streit zwischen Erd- männchen, Leopard, Gepard und Löwe wird dadurch ausgelöst, dass der zu Letzt erschaffene Mensch, den Tieren zu wenig Lebensraum lässt. Anstatt gemeinsam sich zu arrangieren, streiten die Tiere, bis sie aber bald zu einer Erkenntnis kommen. Eddi Erdmann merkt es am ehesten und macht einige Vorschläge, die am Ende.... na, mehr wird nicht verraten. Kommt demnächst. PAMBARA Braucht unser Planet einen Boss? Konzept-Kinofilm, 107 Minuten - das philosophische Märchen im Disneystyle Im Kinofilm PAMBARA erzählt Eddi (Papa) Erdmann‘ seinen Kindern die Geschich- te des Planeten, und zwar ein wenig so, wie die Buschleute sich die etwas andere Schöp- fungsgeschichte erzählen. Doch dann passiert etwas. Plötzlich streiten Erdmännchen, Löwen, Leoparden und Geparden, wer den bitteschön der Boss ist. Es beginnt ein dunkles Kapitel auf dem Planeten. Der Weg vom ‚Ich‘ zum ‚Wir‘ von bissiger ‚Ge- meinheit‘ zur ‚Harmonie‘, von ‚blindem Geltungsbewusstsein‘ zu einer ‚großen Erkenntnis‘. Natur und Ökologie einmal anders, aber bestimmt noch nie so witzig, bissig und emo- tional. Ein großes 4K Kino- erlebnis und ein 3D-Dolby- Atmos Soundgenuss für Jung und Alt. Eddi Erdmann will uns zeigen, dass wir alle in einem Boot sitzen. Und dafür legt er sich ganz schön ins Zeug. PA M BA R A O r i g i n a l - K i n o f i l m m i e t e n 32

Hier der Trailer Star r i n g E d d i E r d m a n n PA M B A RA B ra u c h e n w i r e i n e n B o ss? E i n K i n o f i l m vo n M at to B ar f u ss 33 M a ga z i n A r t w o r k P A M B A R A A 3 W M D . i n d d 1 A r t w o r k P A M B A R A A 3 W M D . i n d d 1 B u c h , R e g i e , K a m e r a M a t t o B a r f u s s To n M a t t o B a r f u s s S c h n i t t M a t t o B a r f u s s S p r e c h e r u n d D i a l o g P e t e r N ü e s c h E i n F i l m v o n M a t t o B a r f u s s m i t E d d i ( P a p a ) E r d m a n n M a l e i k a G m b H p r ä s e n t i e r t e i n e M a t t o B a r f u s s P r o d u k t i o n M u s i k M i r o s l a v Vo b o r i l P o s t p r o d u k t i o n s S u p e r v i s o r C a r s t e n S c h u f f e r t w w w. p a m b a r a . c o m Tra i l e r 1 4 . 0 9 . 2 3 1 1 : 5 9 1 4 . 0 9 . 2 3 1 1 : 5 9 PAMBARABrauchen wir einen Boss?Ein Kinofilm von Matto BarfussStarring Eddi Erdmann

„It’s only Rock’n Roll, but we like it…“ - ha, ich höre schon die Filmkritiker: „Jetzt ist er total ausgeflippt! Scheiss Film!“ Hinter dem Kinoprojekt „THE ROLLING BONES“ steckt ein- fach pure Lust zu provozieren. In der deutschen Filmkritikerwelt denkt man in Schubladen und wagt kaum etwas. Die Mehrheit der Filmkritiker findet alles zum Kotzen, wenn sie nicht die richti- ge Schublade finden: „Das geht gar nicht! Tiere sprechen lassen - so ein Mist (na heimlich schaut man dann das, was aus USA kommt)! Fünf Geparden mit den Rolling Stones vergleichen - außerirdisch!“ Ja, ich habe mich daran gewöhnt - Erfolg kommt durch Steinigung und mit dicker Haut und viel Humor überlebt man die…. Also, nun aber zu dem Pro- jekt. Der Kinofilm ist im Jahre 2069 gedreht, erscheint aber ent- weder 2025 oder 2026, das ent- scheidet sich, wie wir das Thema provokativ zu „vergesellschaften“ schaffen. Wir diskutieren da ganz andere Wege. So überlege ich mir einfach „ROLLING BONES“ für eine gewisse Zeit nur in meinem Kunsthauskino als Event laufen zu lassen, bevor dann die Welt- premiere im Zoopalast in Berlin stattfindet. Es wird jedenfalls alles anders laufen! Ach ja, die Story. Sorry, hätte ich fast vergessen. Nun die Rolling Stones kom- men als Gepardenkater wieder auf die Welt. In ihrer Kinderstu- be gibt es eine Gemeinsamkeit, nämlich alle finden Aasfresser zum Kotzen. So trifft man sich und beschliesst, der Steppe einzuheizen. Die Bilder sind ikonisch, die Musik Rock, Blues und ein bisschen Country. Der Sprecher ist ein wenig zugekifft, aber wenigstens das ist ja jetzt in Deutschland erlaubt… Vorab-Trailer gegen Spende.

Pubertät, Biodiversität Pubertät, Biodiversität oder „einfach bunt“ oder „einfach bunt“ Kinder und Jugendliche ha- ben es mit Erwachsenen nicht leicht. Meist glauben wir alles zu wissen, alles zu können und besser noch, alles entscheiden zu dürfen. Zudem sitzen wir am besagten „längeren Hebel“. Hier unterliegen wir allerdings einen Irrtum mit Langzeiteffekt, von wegen... längerer Hebel. Ein aktuelles Beispiel „Pubertät“. Es handelt sich um einen bio- logischen Prozess, ein Abenteuer raus aus den Kinderschuhen, einzig der Evolution geschuldet. Mit der Covid-19-Pandemie und deren Maßnahmen hat sich das geändert. Viele Kinder und Jugendliche spüren bis heute die Einsamkeit und den Stress während des Lockdowns. Ihr Körper hat mit verfrühter Puber- tät reagiert. Wie kann das sein? Unser Körper reagiert auf eine echte oder nur wahrgenommene Bedrohung mit einer Hormonla- wine, die den Körper auf Kampf oder Flucht vorbereitet. Das gilt seit Urzeiten und existiert bei Vögeln, Fischen, Amphibien. Wir Säugetiere, speziell Menschenaf- fen und der Mensch, kennen da- rüber hinaus den psychosozialen Stress, eine andauernde Hormon- antwort auf soziale Unsicherheit, Sorgen und Bedrohung. Film ab... Beitrag von Katrin Hunting, Pädagogin an der Integrativen Montessori Schule und Pambara Movers Club Die Kinder-Endokrinologin Maria Elisabeth Street von der Universität Parma sagt dazu: „Wir wissen, dass die Botenstof- fe für Stress auch auf das Repro- duktionssystem wirken. Während der Covid-19-Pandemie hatten Kinder erschwerte Sozialkon- takte, litten an räumlicher Enge und Angst vor Ansteckung. Und sie erlebten durch Geldprobleme und Zukunftssorgen abgelenkte Erwachsene.“ Für Kinder und Jugendliche als bedrohlich wahrgenommene Umstände, die im Mittel zu einer immer früher einsetzenden Pu- bertät führen.

Eine solche biologische Reaktion war Wissenschaftlern als Folge drastischer Erlebnisse bekannt. In der Evolutionstheorie führt äußere Bedrohung oft zu einer beschleunigten Reifung, damit der weibliche Organismus sein Fruchtbarkeitszeitraum aus- nutzen kann, so Maria Elisabeth Street. Mit dieser Erkenntnis steht sie nicht alleine. Die deutsche Fachärztin für Kinder – und Jugendmedizin Bettina Gohlke von der Universitätsklinik Bonn berichtet: „Es wurden 20 bis 30 Prozent mehr Fälle verfrühter Pubertät erfasst.“ Das Phänomen sei weltweit aufgefallen. „Ins- gesamt gibt es 47 zu diesem Thema publizierte internationale Studien/Untersuchungen, die alle von einer Zunahme im Bereich von 30 Prozent berichten.“ Was nun? Eines ist klar. Wir Erwachse- nen dürfen nicht vergessen, wie empfindlich Kinder und Jugend- liche sind und was Stress, den wir oftmals anders erleben, bewirken kann. Ein Schulterschluss aus Eltern, Pädagogen, Betreuern und auch Ärzten ist notwendig, um aus der Vergangenheit zu lernen und den Weg in die Zukunft zu gehen. Die italienische Ärztin und Re- formpädagogin Dr. Maria Mon- tessori brachte es vor Jahren auf den Punkt: „Kinder sind Gäste, die nach dem Weg fragen.“ Ihre Form der Pädagogik ist von einer besonderen Haltung zum Menschen, egal welchen Alters geprägt: Achtsamkeit, Respekt, genaue Beobachtung der indi- viduellen Entwicklungsbedürf- nisse, Selbsttätigkeit und größt- mögliche Unabhängigkeit der jungen Menschen, aktive Mit- bestimmung und Mitgestaltung des Alltags unter aufmerksamer, beobachtender Lernbegleitung. Kurz gesagt: Kinder sind uns Pädagogen anvertraute Gäste, die wir eine Zeit lang begleiten dür- fen, und denen wir mit unserer Arbeit das Beste mit auf den Weg geben wollen. Nehmen wir zum Beispiel „akti- ve Mitgestaltung“. Auf die Frage „Was ist Biodi- versität?“ kam im Biologieunter- richt die Antwort: „einfach bunt oder?“ Genau das ist es, einfach bunt. Wir Erwachsenen lieben Definitionen und umfängliche Beschreibungen. Doch „einfach bunt“ trifft den sprichwörtlichen Nagel auf den Kopf. Unsere Natur ist bunt und viel- fältig. Ein Menschenalter reicht kaum aus, um all die Wunder und den Reichtum zu erleben. Welch ein Glück, den Künstler, Tierfil- mer und Autor Matto Barfuss zu kennen. Er begleitet die Schülerinnen und Schüler der Integrativen Montes- sori Schule seit einigen Jahren und erlebt ihre Begeisterung für unseren Planeten. Der Film MALEIKA Die Geschichte über die tapfere Gepardin und ihre sechs Kinder. Unter dem Motto „Bildung für Artenschutz – Kunstprojekt Mal- eika“ beschrieben die Schülerin- nen und Schüler ihre Eindrücke, Emotionen und Gedanken zum Film. Es entstanden Collagen, Radierungen, Acrylgemälde, Installationen und Zeichnungen. Kleine Kunstwerke, denen man die Liebe und das Engagement bei der Gestaltung ansah. Dann kam der mit Freude erwar- tete Tag. Alle trugen noch Mas- ken und gingen „auf Abstand“, schließlich waren die Covid- Maßnahmen gelockert, nicht aufgehoben. Die Schülerinnen und Schüler erfuhren, wer den Wettbewerb gewonnen hatte und stellten glücklich fest: Gewinner sind alle Beteiligten. An diesem Tag konnten sie den Schirmherren des Projektes per- sönlich kennenlernen. Gemein- sam mit der Jury prämierte er die Beiträge, überreichte Preise und Urkunden an alle Beteilig- ten. Im Gegenzug löcherten die Schülerinnen und Schüler den in Rheinau Ansässigen zu seinem Leben mit Geparden. Alles wur- de hinterfragt. Denn nicht jeden Tag trifft man jemanden, der so hautnah vom anderen Kontinent

Die Geschichte der Gepardin MALEIKA hat die Kids vielfältig inspiriert. Es sind tolle Arbeiten und Ideen entstanden! Ein überdimensionales, etwas ruppiges Nilpferd wird angefleht, das Leben der Löwen Nala und Simba und das ihrer Freunde zu verschonen. Auch das eines Erd- männchens, zum Entzücken von Eddi Erdmann. Was sich später als wahres Glück für das Nilpferd erweist. Die Knetfiguren wurden selbst modelliert, die Landschaft und die Hintergrundkulisse eigen- ständig erarbeitet, die Hinter- grundsounds selbstständig herausgesucht und eigene Texte geschrieben. Die Postproduktion erfolgte ebenfalls durch die Kinder mit einfachen Computerprogrammen. Die Moral von der Geschicht´ und Botschaft der Schülerinnen und Schüler: „Was du nicht willst, das man dir tu‘, das füg´ auch keinem andern zu!“ erzählen kann, soviel mit wilden Tieren erlebt hat und auch noch barfuss über die Alpen ging. Auch die Schule hatte eine Über- raschung für Matto. Eine Spende an „Leben für Geparden e.V.“. „Geparden haben ein Recht auf Freiheit und Glück. Sie verdie- nen unsere Unterstützung und sollen ein Teil unserer bunten Welt bleiben.“, ein Herzens- wunsch aller Beteiligten. Nehmen wir nun „Achtsamkeit und Respekt“. Der Film PAMBARA Das quirlige, freche und neun- malkluge Erdmännchen Eddi Erdmann erzählt uns eine Ge- schichte, die weit in der Ver- gangenheit unserer Erde beginnt, unser aktuelles Miteinander be- leuchtet und ähnlich einer Fabel in die Zukunft führt, die wir als Menschen vielleicht erleben. Wenn wir uns endlich als ein Rädchen im großen Getriebe der Natur verstehen. In der Arbeitsgemeinschaft „Kurzfilm“ beschäftigten sich Kinder der 5. und 6. Klasse in- tensiv mit PAMBARA, Eddi Erd- mann und seinen Freunden. Aus der Fabel „Der Löwe und das Mäuschen“ und im Stil von Walt Disney‘s „Der König der Löwen“ entstand eine bunte, fröhliche Tierwelt mit neuen Charakteren, die durch Kinderstimmen ihren ganz besonderen Charme beka- men.

Film ab... PAMBARA – SchulKinoWo- che. Das ganze Kino für unsere Schu- le! Die Kinder und Jugendlichen kamen mit Plakaten und waren als Autogrammjäger erfolgreich. Schließlich hatten sie im Film gesehen, dass in der Gemein- schaft jeder seine Chance hat und Beharrlichkeit ans Ziel führt. Nun erwarten alle ganz gespannt die Ankunft der ROLLING BO- NES. Das aktuelle Filmprojekt von Matto Barfuss. Welche kreativ, bunte Inspiration die Schülerinnen und Schüler daraus entnehmen? Wir dürfen gespannt sein. Nehmen wir zum Abschluss noch „aktive Mitbestimmung“. Und diesmal haben es die Kinder und Jugendlichen mit uns Er- wachsenen leicht. Wir kennen ihre Liebe zur Natur, ihre Begeis- terung in der Gemeinschaft etwas zu erleben. Gemeinsam gehen wir im Ok- tober zur Grindenpflege in den Naturschutzpark Schwarzwald. Dort arbeiten wir Hand in Hand. Es ist für unsere gemeinsame Zu- kunft. Egal ob Mensch, Tier oder Pflanze. Egal, ob Pubertät, Bio- diversität oder „einfach bunt“. Es ist für uns alle! Pambara Mover‘s Club @PAMBARA-Movie

Eine Produktionsreise im Zeichen der großen Dürre - April bis Juni 2024 - Vor jeder Produktionsreise stehen ein wenig Angst und Bedenken, wie sie wohl verlaufen wird, und ob sie das gewünsch- te Ergebnis bringt. Sicher steht für jeden, der das von außen betrachtet, die Natur und das Privileg, sie so abgeschieden zu erleben, im Mittelpunkt. Die Realität sieht aber ein wenig anders aus. Alle meine Produktionsreisen sind wegen der enormen Technik dahinter und der oft zusätzlichen Genehmigungs- kosten extrem teuer. Oft steht schon die bange Frage zu Beginn, wie ich es schaffe, die vielen teuren Fest- platten nach Afrika und zurück zu bringen. Ganz zu schweigen davon, dass dann nach der Rückkehr das ganze Zeugs auf verschiedenen Servern an unterschiedlichen Plätzen ein- gelagert wird, um alles sicher aufzubewahren. Und wir reden hier von vielen, sogar sehr vielen Terabytes. 30-40 Terabyte bei Rückkehr aus Afrika sind ziem- lich normal. Dann gibt es ja auch noch die andere Seite, nämlich das Risiko. Je abgeschiedener das Gebiet, um so spannender und exklusiver das mögliche Material. Aber was, wenn dort etwas passiert? Ein Unfall oder einfach nur, dass weit weg von irgendwelchen We- gen, das Auto einfach den Geist aufgibt. Kaum einer kann sich vorstellen, was ein Filmauto so alles aushalten muss. Flüsse von bis zu 1,30 Meter Tiefe dürfen kein Hindernis darstellen. So manche Situation wäre auf deut- schen Wegen ein Unfall. Mein Landcruiser muss das als kleines Intermezzo mal mit Links weg- stecken und zuverlässig weiter arbeiten. Dieses Jahr im April war ich besonders aufgeregt. Meine Produktionsreisen von 2021 bis 2023 waren einfach der Hammer. Zudem wurde meine Produkti- on von Januar bis März um ein Vielfaches besser, als ich mir in meinen kühnsten Träumen erhofft hatte. Das allein schürt natürlich die Erwartung bis ins fast Unerträgliche. Noch dazu wollte ich bei der Reise April bis Trockene Unendlichkeit...

Film ab... Film ab... Juni noch einen Schritt weiter gehen. Nach vielen Jahren hatte ich mir mal wieder vorgenom- men, im zweiten Teil der Pro- duktion die angolanische Grenze entlang in das wohl am besten als Niemandsland zu bezeichnende Gebiet um den Marienfluss und der Skelettküste im Nordwesten Namibias zu reisen. Das letzte Mal bin ich vor 20 Jahren über den berüchtigten Van Zyls Pass gefahren, ein Pass, bei dem es kein Zurück gibt. Wenn da was schief geht, dann ‚Gute Nacht‘. Die logische Vorbereitung auf ein solches Abenteuer ist, alles zigfach im Kopf durchzuspielen. Es beginnt mit dem Filmauto. „Hey, alles klar? Alles ge- checkt? Was könnte kaputt ge- hen?“, Fragen die ich mit Markus, dem „Flecki-Doktor“ (‚Flecki‘ ist der heimliche Name meines Filmautos) vor Abflug lieber mehr als nur einmal durchgehe. Auf der langen Überlandfahrt von Windhoek nach Ghan- zi in Botswana schnurrte das Auto konstant vor sich hin. So schmeckte mir die extra scharfe Pizza am Abend vor der Wei- terreise in den abgeschiedenen Busch besonders gut. Tränen gab’s nur wegen der Schärfe. Was mir gleich auffiel, war der tiefe Sand. Für April war es viel zu heiss und der noch dazu nahezu komplett fehlende Re- gen machte den Sand besonders weich. „Shit, da geht ganz schön Diesel raus!“, fluchte ich des Öfteren während der Fahrt. In der Tat steigt im weichen Tief- sand der Verbrauch auch schon mal auf bis zu 25 Liter pro 100 km. Insgeheim hoffte ich also, dass ich ohne langes Suchen mein seit 20 Jahren bekanntes Löwen- rudel finde und damit wenigstens die Dieselvorräte schone. Um es kurz zu machen, es kam so. Dieses Löwenrudel filmte ich bereits im Februar und März mit 4 neuen Kin- dern. Dabei erwies sich die lange Be- kanntschaft mit den Löwen als Vorteil und Privileg. Selbst die Mütter kannte ich schon, als sie wiederum von ihren Müttern getragen wurden. Es ist eine unglaublich berüh- rende Beziehung entstanden. Ich set- ze mich mit meiner Filmkamera auf den Boden neben ihnen und sie sind kein bisschen gestört. So kann man als Filmer arbeiten und besondere Perspek- tiven nutzen. Einziger Diese Löwen haben mich akzeptiert. So gelingen wunderbare Filmaufnahmen hautnah von unten. 39

die ich schon deshalb gerne hinter mich brachte, da es einfach mühsam ist, in Zeichensprache jemanden zu vermitteln, dass mir die Stimme abhanden gekommen ist. Für einen Moment danach dachte ich auch, das alles wäre möglicherweise eine allergische Reaktion auf Zivilisation gewe- sen, denn kaum war ich im Busch zurück, war ich kurzerhand nicht mehr sprachlos. Sprachlos machte mich da eher die enorme Trockenheit im Delta. Da, wo sonst Wasser zu queren gewesen wäre, war einfach nur Staub und Trostlosig- keit. Ich rettete mich emotional mit vielen Leopardensichtungen über den Frust und bewegte mich nach einer weiteren Woche gen Norden. Es hat nun auch schon vie- le Jahre Tradition, dass ich ein sehr besonderes Löwenrudel im Marschland im Chobe National- park filme. Wie besonders die sind, obwohl sich das Rudel sehr verkleinert hat, zeigten sie mir gleich am ersten Tag. Es gibt so einen gewissen siebten Sinn bei einem guten Wildlife-Filmer, oder nennen wir es einfach Bauchgefühl. Jedenfalls dieses Bauchgefühl drängte mich viel früher aus dem Dachzelt Braune Hyänen sind vor allem nachts aktiv. Nachteil ist, dass mir vor Rüh- rung manchmal der Puls nach oben geht und ich Schwierigkei- ten habe, die Kamera dann noch ordentlich zu führen. Nach knapp einer Woche machte ich mich ins Okavango Delta auf. In Maun wollte ich noch meine Vorräte für die kommenden Wochen auf Vor- dermann bringen. Dabei stiess ich auf eine besondere Hürde. Irgendwie hatte ich mir in dem ganzen Stress vor der Abreise einen seltsamen Virus einge- fangen. Die Folge war, dass mir die Stimme verloren ging. Nun im Busch spielt das keine große Rolle, aber gehe mal einer in Maun einkaufen, Diesel besorgen und Permits bezahlen, ohne eine Stimme zu haben. Das war eine neue Art der Herausforderung, Diese Löwen richteten die Hyäne regelrecht hin. 40 als ich ursprünglich plante. Da wachst du plötzlich auf, und der Bauch sagt „Fahr los“. Was will unsereins da machen, als dem Gefühl zu folgen. „Bingo - alles richtig ge- macht“, geisterte es durch meine Sinne, als ich in einigermaßen Hektik und nach langer Fahrt im ersten Morgenlicht, die schwere Kamera auf das Stativ hievte. Eine Löwin trank mit drei Youngstern am Wasserloch. Ich wollte wenigstens noch ein paar Einstellungen filmen, bevor die kleine Familie loszog. Die Löwen führten mich zu einem Elefanten, den sie kurz zuvor gerissen hatten. Da war der zweite Teil des zwölfköpfigen Rudels. Tja, was soll ich sagen. Man klopft dann kurz auf seinen Bauch und sagt „Danke“. Die Woche mit den Löwen am Riss war von vielen kleinen Anekdoten bereichert. Weniger schön war der Geruch, der Tag um Tag und Nacht um Nacht strenger wurde. So war ich doch einigermaßen froh, als die Löwen am letzten Abend sich wieder Richtung Wasserloch bewegten. Dumm allerdings, dass ihnen dabei eine schlafende Hyäne im Weg lag. Ich meine, dumm für die Hyäne, denn die Löwenbande liess es sich nicht nehmen, diesen Zeitgenossen vor das „hohe Ge- richt“ zu stellen. Ein jeder weiss, dass Löwen Hyänen hassen. In diesem Fall war es aber so, dass die Großkatzen über gut eine Viertelstunde die Hyäne zu Tote richteten und zu guter Letzt dann auch noch zum Sterben zurück liessen. Manchmal ist Natur halt hart. Ich verbrachte die letzte Nacht beim Rudel. Da dieses aber zu sehr später Stunde in unwegsa- mes Gelände weiter zog und mit so vollen Bäuchen keine weitere Story zu erwarten war, beschloss ich kurzerhand, im Morgengrau- en gen Norden zu ziehen. Dort empfängt einen der Chobefluss

und entschädigt für so manche „Durststrecke“, gemeint ist die Trockenheit im Inneren des Chobe-Nationalparks. Nicht so in diesem Jahr. Ehrlich gesagt hat mich der erste Blick auf die sonst komplett überflutete Flus- sebene emotional total herunter gezogen. Da war nichts, kein einziger Tropfen Wasser. Wie schön ist es sonst, am tiefblauen Chobe und seinen Seitenarmen und Sumpfgebieten im warmen Morgenlicht entlangzufahren. Stattdessen Staub und Verderben. Auch meine kleine Hoffnung, der Chobefluss würde mir kurz später begegnen, wurde nicht wahr. Normalerweise fliesst der Chobefluss im Mai falsch herum. Das hat damit zu tun, dass der gewaltige Sambesifluss in das Flussbett drückt und aufgrund der flachen Topografie den Chobefluss für einige Wochen verkehrt herum fliessen lässt. Dieses Jahr hat der Druck des Chobeflusses gerade mal die letz- ten 35 km des Chobe mit einem Bruchteil des üblichen Wassers versorgt. Ich fürchtete um die riesi- gen Elefantenherden, die üb- licherweise in der Trockenzeit den Chobefluss als Lebensader aufsuchen und uns Beobachtern eindrucksvoll zeigen, wie wert- voll und wunderbar Wasser ist. Meine Bedenken waren leider berechtigt. Noch immer kamen Elefanten, doch ihre Stimmung war mindestens gedrückt und im Vergleich zu den Vorjahren waren allenfalls ein Fünftel so viele da. Als Wildlife-Filmer doku- Der Kleinste im Rudel am Elefantenriss - hautnah. Wüstenelefanten ... Über die „Eddi News“... mentiert man in gewisser Weise einfach auch nur die Realität. Ob sie einem passt oder nicht, spielt keine Rolle. Ich musste mich also wohl oder übel daran gewöhnen. Als Entschädigung für wenige Elefanten sprangen die Großkat- zen ein. Seit die Löwen kapiert haben, dass der Chobefluss, oder das Rinnsal in diesem Jahr, die Die atemberaubende Landschaft im Hoanib Valley.

nett war, den Grenzübertritt in Begleitung der frisch gekürten ‚Miss Namibia‘ vollziehen zu dürfen. Da ich aber sehr ‚ver- buscht‘ war, habe ich mich eher ein wenig geschämt. Mein erster Weg führte an den Okavangofluss. Ich wollte einfach wissen, ob noch Was- ser aus Angola zu erwarten ist, welches dann das Delta erreichen könnte. Wenigstens die Tage am Okavango bau- ten mich dann ein wenig auf, denn der Fluss hatte noch ungewöhnlich gute Strömung für die fortgeschrittene Tro- ckenzeit. Was der Fluss mir an Hoffnung für die Weiterreise gab, vereitel- te mir ein Dickschwanz- skorpion. Entgegen aller Empfehlungen bin ich ja immer eher auf baren oder Sandalen-Sohlen unterwegs. Das wurde mir im wilden Camp am Okavango zum Verhäng- nis. Der Skorpion stach zu. Für einen kurzen Moment fürchtete ich, die Produktion abbrechen zu müssen, denn der Fuss wur- de bald zu einem Klotz und schmerzte wie die Hölle. Dann brach jedoch meine indianische Grundeinstellung durch - „Was mich nicht tötet, macht mich nur noch härter“. 1100 km sind eine lange Fahrt. Wenn man dabei noch gefühlt die ganze Zeit die Zäh- ne zusammenbeisst, um den Schmerz zu kompensieren, wird das zu einer Tortur. Ich hatte Mühe, die pittoreske Landschaft entlang dem Kunenefluss zu geniessen und mich an die Zeit vor über 20 Jahren zu erinnern, als ich dort war und einmal sogar illegal nach Angola zu Fuss einreiste. Etwas genervt übernachte- te ich dann kurz vor dem Van Zyls Pass. Ich konnte mit dem Unvergessliche Tage in dieser kargen und bezaubernden Landschaft.... Grenze zwischen Namibia und Botswana darstellt und auf der anderen Seite kein Schutzgebiet ist und damit viele tödliche Ge- fahren drohen, geht es mit dem Löwenbestand aufwärts. Mein Highlight war dann aber am Ende ein wunderschöner Tag mit einer schlecht gelaunten Le- opardenmutter und ihrem Sohn und ihrer Tochter. Da Frau Mama ein Impala für den gemeinsamen Genuss in einem Baum versteckt hatte, kam ich in den seltenen Genuss, mir einfach mit meter- genauen Manövrieren die besten Filmpositionen zu ergattern. Schade halt, dass Leoparden nicht so familiär sind wie bei- spielsweise Geparden. Gegessen wird alleine, gespielt eher nicht. Willkommen im Kulturkreis des Leoparden! Mit dem Grenzübertritt nach Namibia begann der völlig un- geplante Teil meiner Reise. Sehr 42

verdammten rechten Fuss nicht auftreten und einige Fieberschü- be verhinderten das klare Den- ken. Trotz Horrorträumen in der Nacht überquerte ich dann am nächsten Tag den Pass und fuhr über eine steile Düne Richtung Marienfluss. „Sauber - Fuss im Eimer und nun kämpfst du dich durchs Niemandsland hoffentlich zu den Wüstenlöwen vor“, verhöhnte ich mich in Gedanken zuwei- len selbst. Ich glaube, das ist es. Wenn man zu lange im Busch steckt, dann wird man sarkas- tisch. Wie schön, wenn Tag um Tag die Schmerzen ein wenig gerin- ger werden und die Hoffnung steigt, dass man das, was man am besten als ‚Arsch der Welt‘ bezeichnet, vielleicht doch noch einmal lebend verlassen könnte. Ich hasse eigentlich Navigations- geräte, aber in diesem Fall war ich zuweilen echt froh, eines zu haben. Die vielen verzweigten Felstäler, die überwiegend in einen unüberwindbaren Kessel münden, können einen wahn- sinnig machen. Es schien biswei- len, als hätte mich der Skorpion verflucht. Nach Tagen dann der „Bingo- Effekt“ - vertrautes Land! Ja, das Hoanib Tal. Endlich! Als ich das letzte Mal dort war, liess ich es überschwemmt zurück, weil historisch kräftige Nieder- schläge damals im Februar 2022 den Fluss zu einem reissenden Strom anschwellen ließen. Nun war alles trocken, aber die Kräfte der damals gewaltigen Wasser- massen waren allgegenwärtig sichtbar. Steile Flussufer gruben sich bis weit in die Skelettküste- Wüste hinein. Teilweise hatte sich das Flussbett auf mehrere hundert Meter verbreitert. Ich erinnerte mich noch lebhaft, als ich panisch den Fluss überquert hatte, bevor es vermutlich zu spät gewesen wäre. Schließlich habe ich sie doch noch gefunden, eine der vermut- lich letzen Löwinnen im Hoanib- tal. 2021 hatte ich sie und ihre Schwester mit 3 Jungen gefilmt, als sie mehrfach versuchten eine Giraffe zur Strecke zu bringen. In allen Fällen hatten die Lö- winnen nicht mehr die Kraft so hoch zu springen, dass sie eine Chance gehabt hätten, die Kehle der Giraffe zu erreichen. Ich hatte dazumal große Angst um die letzten Wüstenlöwen. Und das schien begründet, denn kurz dar- auf verschwand eines der Jungen. Mittlerweile sind die Schwester und die verbliebenen Junglöwen an die Skelettküste gewandert. Zuweilen kehrt die Schwester ins Tal zurück. Die verbliebene Lö- wenmutter konnte ich wenigstens finden. Obwohl ich des Nachts immer wieder Löwenmänner hörte und auch Spuren in der weitläufigen Landschaft fand, schien es in jüngster Zeit keine Romanze gegeben zu haben. Die Löwin war jedenfalls nicht schwanger. Aktuell scheinen in dem ganzen Gebiet rund acht Löwen unterwegs zu sein. Das Problem ist, dass Wüstenlöwen extrem hoch spezialisiert sind. Der Nachwuchs bleibt sehr lange mit den Müttern, denn in diesem kargen Lebensraum über die Runden zu kommen, erfordert übernatürliche Erfahrung und Kräfte. Das ist im Umkehrschluss auch das große Problem und un- sere Angst. Verschwinden diese Löwen, dann sind Wüstenlöwen Geschichte, denn kein anderer Löwe würde hier eine Chance haben. Es gibt das Gerücht, dass die Löwen gelegentlich auch wieder Robben an der Atlantikküste jagen. Allein die Fantasie, dass es so ist, trieb mich an, die gefähr- lich einsame und extrem schwer zu fahrende Wüste Richtung At- lantik zu queren. Einmal wäre ich im Morgengrauen fast über ‚Drif- ting Sands‘ in ein steiles Wadi abgerutscht. Ich weigere mich noch heute mir vorzustellen, was passiert wäre, wäre es so gekom- 43

men. Ich habe im Busch gelernt, immer nach vorne zu schauen. ‚Hätte‘ ist irrelevant, ‚Ist‘ ist das Einzige was zählt. Dennoch war ich froh dann die Robbenkolonie erreicht zu haben und am nächs- ten Tag am wilden Atlantik mit einer Fisch- und Meeresfrüch- teplatte meine komplett aufge- brauchten Vorräte im Filmauto und den reichlich leeren Magen zu kompensieren. „Wow, das war ein Abenteuer. Nur shit, dass meine Diesel- vorräte und Nahrung weg sind. Ein bisschen länger zu bleiben, wäre schön gewesen.“, haderte ich noch für einige Zeit. Na ja, und eigentlich hätte ich gerne mehr von den Wüstenlöwen gesehen. Es macht mir eben sehr zu schaffen, dass ihre Chancen zu überleben, immer mehr gen Null tendieren. Dabei gab es kaum Großkatzen, die mir mehr Respekt einflössten als diese Lö- wen. 2021 trackte ich sie einmal über viele Stunden und verlor sie dann zwischen den Felsen. Mit moderner Technologie konnten wir dann feststellen, dass sie hoch in die Berge gezogen waren. Wir entdeckten sie oben auf dem Grat in luftiger Höhe, von wo aus sie Bergzebras jagten. Es musste ge- klappt haben, denn am nächsten Tag fanden wir sie gut genährt i m Ta l . S o l c h e Tiere müssen Überleben! Vitalisiert durch das Meer entschied ich, meine unglaublich spannende und vielfältige Expe- dition im Kreise der Erdmänn- chenfamilie im Süden Namibias ausklingen zu lassen. Ich liess mir Zeit, mich langsam über das Khomas Hochland den Erd- manns zu nähern. Nach der Stille der Wüste und dem Rauschen des Meeres sollte mich zu guter Letzt das Gequassel der zahlrei- chen Erdmannkinder wieder auf die Zivilisation vorbereiten. Danke, Afrika!

„Eddi Erdmann und sein Jahr... “ „Eddi Erdmann und sein Jahr... “ vorgestern gestern Erdmannkalender-50x35-2023.indd 2 Erdmannkalender-50x35-2023.indd 2 Foto&Copyright: Matto Barfuss (www.matto-barfuss.de) übermorgen morgen 21.04.23 21:59 21.04.23 21:59 Erdmannkalender-50x35-2023.indd 3 Erdmannkalender-50x35-2023.indd 3 vorgestern gestern morgen Foto&Copyright: Matto Barfuss (www.matto-barfuss.de) übermorgen 21.04.23 21:59 21.04.23 21:59 Erdmannkalender-50x35-2023.indd 5 Erdmannkalender-50x35-2023.indd 5 vorgestern gestern Erdmannkalender-50x35-2023.indd 4 Erdmannkalender-50x35-2023.indd 4 vorgestern gestern morgen Foto&Copyright: Matto Barfuss (www.matto-barfuss.de) übermorgen morgen Foto&Copyright: Matto Barfuss (www.matto-barfuss.de) übermorgen 21.04.23 21:59 21.04.23 21:59 21.04.23 21:59 21.04.23 21:59 vorgestern gestern morgen übermorgen Foto&Copyright: Matto Barfuss (www.matto-barfuss.de) Der Kalender PAMBARA - Eddi Erdmann und sein Jahr MALEIKA hatte damals ihren eigenen Kalender bekommen und nun selbstverständlich auch der freche und quirlige Eddi Erdmann.Auch den Erdmännern ist der genaue Tag oder der Wo- chentag reichlich egal. Wichtig ist doch, ob man heute genügend Skorpione, Schnecken oder Käfer fängt, nicht in die Fänge einer Adlers gelangt und am Abend den Erdmanns für eine Weile die Sonne auf das Fell scheint. Da im Kinofilm auch noch einige andere Hauptrollen besetzt sind, haben sich entsprechend in dieses Kalenderwerk auch Ge- pard, Leopard und Löwe hinein geschlichen. Das Ganze sehr zum Missfallen des Eddi Erdmann, aber er und seine Familie do- minieren den afrikanischen Kalender, der nur heute, gestern, vorgestern, morgen und über- morgen kennt. Immerwährender Kalender im Format 50 x 35 cm, mit Schutzfolie und sehr starker Rückwand. Preis: € 29,95 (ab 10 Kalender vergünstigte Konditionen) Hier direkt bestellen. vorgestern gestern Erdmannkalender-50x35-2023.indd 7 Erdmannkalender-50x35-2023.indd 7 Foto&Copyright: Matto Barfuss (www.matto-barfuss.de) übermorgen morgen 21.04.23 21:59 21.04.23 21:59 vorgestern gestern E rdmannka lende r -50x35 -2023 . indd 8 E rdmannka lende r -50x35 -2023 . indd 8 Fo to&Copyr igh t : Ma t to Bar fu s s (www.ma t to -bar fu s s .de ) übermorgen morgen 21 .04 .23 21 :59 21 .04 .23 21 :59 F o t o & C o p y r i g h t : M a t t o B a r f u s s ( w w w . m a t t o - b a r f u s s . d e ) ü b e r m o r g e n m o r g e n 2 1 . 0 4 . 2 3 2 1 : 5 9 2 1 . 0 4 . 2 3 2 1 : 5 9 v o r g e s t e r n g e s t e r n E r d m a n n k a l e n d e r - 5 0 x 3 5 - 2 0 2 3 . i n d d 9 E r d m a n n k a l e n d e r - 5 0 x 3 5 - 2 0 2 3 . i n d d 9 vorgestern gestern morgen übermorgen Foto&Copyright: Matto Barfuss (www.matto-barfuss.de) vorgestern gestern morgen übermorgen Foto&Copyright: Matto Barfuss (www.matto-barfuss.de) Erdmannkalender-50x35-2023.indd 11 Erdmannkalender-50x35-2023.indd 11 21.04.23 21:59 21.04.23 21:59 vorgestern gestern morgen übermorgen Foto&Copyright: Matto Barfuss (www.matto-barfuss.de) vorgestern gestern morgen übermorgen Foto&Copyright: Matto Barfuss (www.matto-barfuss.de)

Kunst 2024 Kunst 2024 Das Jahr war natürlich sehr geprägt durch den Kinofilm PAMBARA und das indirekt damit entstandene größte me- diale Kunstwerk im Stadtraum mit dem Erdmännchen ‚Eddi Erdmann’ (siehe Extra-Reporta- ge). Ich glaube es gab noch kein Jahr im Laufe meines Lebens, wo ich so diszipliniert und flexibel zwischen den verschiedenen kreativen Aktivitäten hin und her navigierte. Ich musste ja zu Beginn des Jahres in der fina- len Postproduktion auch noch kreativ Hand an den eigentlichen Kinofilm anlegen. Zu diesem Zeitpunkt war das mediale Kunstwerk noch Zukunftsmusik. Das half mir, denn PAMBARA ist und war ein Konzeptfilm mit viel Hintergrund und damit Potential zu surrealen und ausdrucksstar- ken Kunstwerken. Aufgrund der Flexibilität, die ich brauchte, habe ich auch in 2023 und 2024 kom- plett auf Ölgemälde verzichtet. Ein Ölgemälde braucht viel Muse und eine lange Zeitstrecke. Wenn diese Umstände nicht gegeben sind, macht es keinen Sinn, sich an eine Leinwand heranzuwagen. Entstanden sind dafür sehr besondere Aquarelle und die Kunstsammlung PAMBARA hat demgemäß noch einmal Zuwachs bekommen. Für mich ist in der aktuellen Lebenssituation Aqua- rellmalerei das perfekte Medium. Ich brauche dafür stundenweise volle Konzentration und reisse mich damit bewusst aus den sonstigen kreativen Produk- tionsprozess von Filmen und digitalen Arbeiten heraus. Das hat eine sehr angenehme und reinigende Wirkung für meine Sinne und Fantasie. In gewisser Weise eröffnet die Malerei dann auch eine weitere sehr vermisste Dimension. Für mich ist nämlich digitale Arbeit einfach sehr eindi- mensional, was mich sehr schnell erschöpft und zuweilen sogar sehr frustriert. Dann kommt sozusagen der Schuss, der Schuss wahre Kunst und puscht mich wieder auf, wie einen richtigen Junkie. Nach zwei bis drei Stun- den bin ich dann auch wieder bereit, digital kreativ zu sein. Aber da ist wirklich eines, was ich trotz aller Disziplin im Laufe der Jahre nicht in den Griff bekommen habe, nämlich so eine Art „Malsucht“. Das ist mir we- der im Filmschnitt noch bei der digitalen Arbeit jemals passiert. Beginne ich zu malen, setze ich mir in der Regel eine gewisse Zeit, zu der ich dann ins digitale Studio wechsle. Das funktioniert dann aber nicht, sondern es läuft eher so wie bei einem Morgen- muffel. Also, Wecker klingelt, und spontan fällt einem ein, dass es ja auch kein Beinbruch wäre, eine Stunde später aufzustehen. Eine Stunde später klingelt der Wecker wieder. „Grrr, scheiss Ding“ - noch 10 Minuten, oder 20, denn es gibt ja die schöne „Snooze-Funktion“…. So verläuft es bei mir mit dem Malen. Viel- leicht hat das aber damit zu tun, dass, wie oben angedeutet, Malen eine ähnliche Funktion hat wie 46

„Strategy to survive in the Best of Ways“, Aquarell auf Handbütten, Format: 56x76 cm das Schlafen. Das Gleiche passiert mir nämlich am frühen Morgen. Bisweilen denke ich mir, dass ich doch auch mal schon um zwei Uhr ins Bett gehen könnte. Beim Filmschnitt funktioniert das, beim Malen nie. Da vergesse ich die Zeit und es endet dann eher damit, dass ich etwas erschro- cken, aber keineswegs unglück- lich dann erst um vier Uhr ins Reich der hoffentlich kreativen Träume abdrifte. Nun, wie geht es weiter? Wie ihr ja in diesem Magazin gelesen habt, bin ich noch einmal an einem weiteren Kinofilm dran. Das mediale Kunstwerk werde ich wegen Überlastung so nicht mehr weiter führen. Es steht 47

„We all are carved from the same Wood“, Aquarell auf Handbütten, Format: 56x76 cm also wieder der Klassiker meines Lebens an: Malen und Film als kreatives ‚Ying-Yang‘ und dazwi- schen kommt das „Ideen tanken“ im afrikanischen Busch. Bin da selbst gespannt, wie es weiter geht, denn momentan ist das noch nicht im Detail absehbar. Sehr schön ist ja bei dem Filmprojekt ‚THE ROLLING BONES‘ der gewagte Spagat zwischen Tierfilm, Rock- und Bluesmusik und Kunst. In mei- ner Rock-Art Phase von 1987 bis 1993 hatte ich ja verschiedentlich die Stones auch gemalt, nachdem ich sie 1990 in Köln bei einem Konzert als Agenturfotograf fotografieren durfte. Irgendwie schliesst sich da der Kreis. Auf der anderen Seite passt der Film auch in die Ökologiefrage, die sich ja aktuell in meinen surrea- len Aquarellen reflektiert. Grund- sätzlich betrachtet der Film auf eine ausgeflippte Art und Weise das Verhältnis zwischen Gepar- den, Hyänen und Löwen. Im 48

„Everything belongs to each other“, Aquarell auf Handbütten, Format: 76x56 cm Für die Kunstsammlung PAMBARA gibt es eine fortlau- fende Kunst-Homepage. Hier seid Ihr immer aktuell informiert: Hier die gesamte Kunstsammlung! Impressum: Herausgeber: Verein „Leben für Geparden e.V. Lektorat: Regina Höhle Achertalstr. 13 D-77866 Rheinau-Freistett Tel. (0049) 07844-911456 Email: mail@matto-barfuss.de Redaktion und Gesamtherstellung Leben für Geparden e.V., Galerie Matto Barfuss, Go wild Reisen Homepage: www.matto-barfuss.com www.geparden.de www.pambara.com 51

Highlight! Die Filmbegleittour „Blühende Kalahari 2024“ Trockenzeitstimmung in der Regenzeit. Es dominiert der Staub. Alle Jahre wieder, alle Jahre anders, aber immer unglaublich schön… Lust, einmal richtige Ge- schichten mit Tieren zu erleben? Dann ist für Dich die jährlich stattfindende „Blühende Kalaha- Dürre tötet - Aasfresser - wie Hyänen - sind glücklich. 52 ri“ genau das Richtige. Bei dieser Tour geht es nicht nur darum, Löwen, Leopard & Co. zu entde- cken, sondern mit ihnen Lebens- zeit zu teilen. Mit ein bisschen Geduld und der richtigen Ein- stellung geht das in der eigentlich feuchteren Zeit des Jahres am bes- ten, denn dann sind viele Jungtie- re da und es lebt sich einfach auch im Tierreich entspannter. Da zeigt der Leopard auch mal, dass er nicht nur ein introvertierter Eigenbrötler ist, sondern durch- aus auch mal zu einem Späßchen aufgelegt sein kann. Nun sorge ich als Tierfilmer ja immer auch ein wenig für eine erhöhte Erwartungshaltung, denn

liches Geschenk ist. Das ist ein Deal! In der Tat war es für mich nicht einfach, mit dem Schock der zweiten großen Dürre nach 2019 umzugehen. Es hilft nicht viel, ein Entsetzen nach dem anderen zu äussern. Es ist so und man muss die Kehr- seite der Medaille sehen, nämlich wie eindrucks- voll souverän die Tiere mit dieser für sie sicherlich noch bedrohli- cheren Situation umgehen. Den- noch wird mir nicht das Bild aus dem Kopf gehen, als wir ausgerechnet am ersten Abend am Wasserloch stan- den und ein Im- pala im Schlamm steckte, das sich offenkundig nicht mehr befreien konnte. Schlamm ist nämlich das Einzige, was die Pumpe des künst- Alles mit viel Liebe für die Gäste! Dinner unter freiem Himmel . Hier ist der Gast König! Am Löwenrudel. Und unten das trockene Okavango Delta. im Film schneidet man ja die Ge- schichte auf kürzestem Zeitraum zusammen. Manchmal scheint aber auch eine Tour wie ein guter Film zu werden - so geschehen in diesem Jahr! Etwas aufgeregt stand ich am Airstrip in der Nxai Pan. „Kann man die sensationelle „Blühende Kalahari 2023“ ei- gentlich noch übertreffen? Oder wie erkläre ich den Gästen, dass nichts blüht, weil es gerade eine historische Dürre in der Kalahari gibt?“, nagt es an meinen Nerven. Erst der Lärm der landenden Maschine lässt mich auf andere Gedanken kommen. „Willkommen im Busch!“, ist man sich gleich sympathisch. Alle sind gut aufgelegt, alle kom- men mit der gewissen Neugierde, die auch mich als alten Buschha- sen begeistert und gleichermaßen beruhigt, denn im Busch ist es so oder so immer interessant und vielfältig. Am Ende ist es immer eine Art der Sichtweise, und schließlich ist es meine Aufgabe, den Blick zu öffnen. Schon auf dem Weg in die erste Lodge habe ich das Gefühl, dass alles ziemlich gut wird. Unterstützung bekomme ich von zahlreichen Elefanten die am Wasserloch vor der Lodge stehen und in stoischer Ruhe erst Wasser aus dem Teich aufsaugen und dann genüß- lich, wie es nur ein Afrikaner kann, in den Schlund laufen lassen. „Wow!“, sind wir uns einig und ich schäme mich fast ein wenig, dass dieses Zuschauen beim Trinken der Elefanten für mich so normal geworden ist. Da ist es wieder; das Neh- men und Geben, was das lei- ten einer Reise so spannend macht. Ich öffne den Gästen den Blick, und sie helfen mir wieder zu verstehen, dass das Leben im Busch ein unglaub- 53

Gerade auf der Welt. Schnell trinken und los geht die Reise ins Leben. Unten: 13 Leoparden auf einer Tour - ein neuer Rekord! lichen Wasserlochs noch aus dem Untergrund zog. Der Flug ins Delta offenbarte dann das ganze Ausmaß der Tro- ckenheit. Wo sich sonst Wolken in riesigen Wasserflächen spie- geln, dominierte die Farbe Braun. Da, wo das Braun etwas dunkler erschien konnte ein jeder nach- vollziehen, dass da sonst ganzjäh- rig Wasser ist. Umso schöner, als kurz vor der Landung der Khwaifluss als nördlichste Begrenzung des Deltas sich doch recht gefüllt präsentierte. „Wenigstens das“, seufzte ich leise. Zebras können zur Not die Geburt ein wenig rauszögern, wenn der Regen noch auf sich warten lässt. Doch wenn selbst mit optimistischem Blick kein Regen in Sicht ist, macht das keinen Sinn. So erblickte tatsäch- lich ein Zebrababy vor unseren Augen das Licht dieser trocke- nen Welt. Den Neuankömmling interessierte das reichlich wenig. Vielmehr war das Fohlen be- müht, so schnell wie möglich auf wackligen Beinen zu stehen und die Zitzen zu finden. Es ist immer erstaunlich, wie schnell das geht und was für eine treibende Kraft das Leben ist. Schon eine Stunde nach der Geburt geht es mit der Herde weiter. Alle Gebiete, die wir im Zuge der „Blühenden Kalahari be- suchen, haben eine großartige Dichte an Tieren. Klar, stehen Lö- wen, Leoparden, Geparden und Wildhunde immer ganz oben auf der Wunschliste, aber sie sind oft nicht so leicht zu finden. Was hilft sind die Erfahrung und das methodische Vorgehen. Das beginnt schon in der späten Nacht bzw. in den ganz frühen Morgenstunden. Dann schalten die Ohren in den „Ortungsmo- dus“. Ruft irgendwo ein Löwe? Oder ist da ein Kontaktlaut eines Leoparden? Sind da sonst ver- 54

Dya staunen die Wildhunde nicht schlecht: „Krokodil im Schlammmantel“ dächtige Sounds? Dann am Morgen nach dem Aufbruch beginnt, das „Zeitungs- lesen“, wie wir es nennen. Im Grunde genommen sind unsere Blicke unzertrennlich mit dem Boden verbunden. Wo ist eine Spur? Wie alt ist die Spur? Zuweilen wird es dann hek- tisch. Löwen können in der Nacht riesige Distanzen zurück- legen. Es macht also keinen Sinn, eine schon etwas ältere Spur Schritt um Schritt zu verfolgen. Besser schnell aussen herum rasen und einen anderen Track nutzen, um zu checken, ob die Spuren irgendwo raus gekommen sind. Immerhin, unsere Erfolgs- quote liegt bei über 80%. Manchmal, so wie in diesem Jahr, helfen aber auch einfach Fleiss und Glück zu gleichen Teilen. Würde ich nämlich alle Sichtungen dieser Tour hier be- Und dann noch ein Kuss vom Waran auf die Nase.... schreiben, würde daraus ein Buch werden. Bei der „Blühenden Kalahari 2023“ kamen wir auf unglaub- liche 11 Leoparden und Löwen waren so zahlreich, dass der ein oder andere Gast sich schon fast über zu viele Löwen beschwerte. Doch 2024 kamen wir auf sage und schreibe 13 Leoparden. Ich glaube nicht, dass es da noch ein- mal eine Steigerung geben kann. In der Regel heisst es ja, wenn drei Leoparden einen gesehen haben, sieht man allenfalls einen. In diesem Fall, glaube ich, haben wir diese Regel stark unterboten. Für mich ein besonderes, wenn auch sehr trauriges und symbolisches Highlight war ein ziemlich großes Krokodil, das mitten im Delta in seinem fast vollständig ausgetrockne- ten Teich lag. Ein Waran küsste schliesslich dem urigen Tier die 55

war nun für mich die dreizehn- te Tour dieser Art. Ich möchte keine dieser Touren missen. Jede war anders und hatte ihre spe- zifische Faszination. Alle hatten jedoch eine geschnittene Menge, nämlich viele Tiere und tolle Geschichten sowie der Stolz der Botswaner auf ihr Land, was sich in Freude und Freundlichkeit ausdrückt. Da sind so wunderba- re kleine Dinge wie der persönli- che Willkommensgruß auf dem Bett, die dem Gast von Anfang an das Gefühl geben, er wäre nicht nur willkommen, sondern in gewisser Weise zu Hause. Ist es nicht schön, in eine Lodge zu kommen und das Personal steht am Eingang und singt und tanzt für die neuen Gäste? Etwas beeindruckt mich da ganz besonders. Das Personal fragt jeden Gast nach dem Na- men und schwupp di wupp ist der abgespeichert. Auch wenn die Lodge ja maximal 15-20 Gäste hat, ist das für mich eine Leistung, die ich nur schwer nachvollziehen kann und sehr bewundere. Ach, ja - es war zwar die trockenste Tour in all den Jahren, aber einen richtigen Regen gab es dann doch noch, und zwar kurz und heftig. Das löst dann bei den Tieren regelrechte Freudenstürme aus. Glücklicherweise kamen wir da gerade zu dem Löwenrudel in der Kwando Concession am gleichnamigen Fluss. Während wir diese am Nachmittag noch ein wenig mürrisch im Schatten eines Eisenholzbaums trafen, explo- dierte die Spiellust der insgesamt 8 Youngsters. Jeder fiel über jeden her. Auch die Löwinnen hatten so richtig Lust, die Sau raus zu lassen. Das machte den Nach- wuchs im Laufe der Zeit immer frecher und experimentierlustiger, allerdings sehr zum Leidwesen der anwesenden beiden Löwen- papas. Höhepunkt war dann, dass sie einen Papa dermaßen ärgerten, Löwen am frühen Morgen. Löwen am Abend... Das Glück der Tüchtigen! Nase. Der Waran war erschro- cken, das Krokodil reichlich angepisst. Dem jedoch nicht genug. Am Abend bekam das Krokodil dann auch noch Be- such von einer sehr hungrigen Wildhundemeute. Die wiederum verhielten sich so, als würden sie ihren Augen nicht trauen. Eigent- lich wollten sie das verbliebene schlammige Wasser trinken. Mit einem Krokodil an der Bar macht man das dann lieber mit langem Hals, während der Rest des gro- ßen Rudels bellend und knurrend das Krokodil umrundete. In den Augen des Urrep- tils kam für uns deutlich zum Ausdruck: „Wenn ich dich nur ertränken könnte, du doofer Hund!“ Tja, die Jagdtechnik eines Krokodils besteht halt darin, das Beutetier ins tiefe Wasser zu zie- hen und dort so lange nach unten zu drücken, bis es erstickt ist. Aber mach das mal ohne Wasser. Um die Sache aber hier einmal aufzulösen. Ich war im Juli mit Gästen in dem gleichen Gebiet und wenigstens dort im inneren Delta war das Wasser zurück. Obendrein können Krokodile auch mehrere Monate ohne Was- ser überleben. Also, das Krokodil hat überlebt. Die „Blühende Kalahari 2024“ Einmal wenigstens ein bisschen Regenzeitstimmung. 56

dass am Ende auch die beiden Herren in Streit kamen. Man konnte regelrecht hören, wie sie sich gegenseitig vorwarfen, dass dieses nervige „Nachwuchspack“ wohl die Gene des anderen habe. Das sind sie eben, die Geschich- ten, die diese besondere Filmbe- gleittour ausmachen. Die nächste „Blühende Kalahari“ findet vom 31.01. bis 15.02.2025 statt. Ursprünglich war die Reise 13 Nächte lang. Wir haben sie nun aber auf 14 Nächte ausgedehnt. Gerne beraten wir Euch zu der Reise und begrüßen Euch als unsere Gäste! Singen und Tanzen - Botswaner lieben ihr Land und das Leben! Regen macht den Nachwuchs übermütig. Wird ungemütlich für den Papa... H i e r g e h t ‘ s z u r a u s f ü h r l i c h e n H o m e p a g e d e r Re i s e „ D u b i s t f ü r d a s N a c h w u c h s p a c k v e r a n t w o r t l i c h ! “ 57

Reisen mit ... O wild... Reisen kann Artenschutz aktiv unterstützen, denn Reisen können Natur und Artenvielfalt zu dem Wert verhelfen, der sie langfristig schützt. Vor- aussetzung ist, dass Kriterien der Nachhaltigkeit eingehal- ten werden. Die Rechnung ist schlussendlich ganz einfach. Je nach ökologischer Grundlage eines Gebiets, können sich dort eine gewisse Anzahl von Men- schen bewegen und auch lokal vorhandene Ressourcen bis zum Maximum dessen genutzt werden, wie sie in der Nut- zungszeit auch wieder regene- rieren bzw. nachwachsen. So vertragen eben aride Gebiete weniger Touristen als feuchtere Gebiete. Sehr strikt muss natür- lich auch festgelegt werden, was jeweils akzeptabel ist, um die Nachhaltigkeit auch langfristig zu gewähren. Z.B. muss fest- gelegt werden, ob unter Um- ständen auch vorhandene Wege mit dem Auto verlassen werden können oder nicht. Ein entscheidender Faktor ist auch die Vorbildung und Reisekultur. Wird es „Kultur- gut“, dass man Tiere nur noch als Unterhaltungsobjekt oder Fotomotiv sieht, wie es z.B. in der kenianischen Masai Mara leider passierte, dann lässt sich sehr bald die Nachhaltigkeit nicht mehr aufrecht erhalten. Ein Zurück zu einem nachhal- tigen Tourismus ist dann fast Mobile Safari Das ist eine sehr exklusive und dennoch preisgünstige Art Eure individuelle Safari zu erleben. Es gibt diese auch in 3 Varianten: • „Mitmach Variante“ - Ihr helft mit die Zelte aufzubauen, schlaft auf Matratzen auf dem Boden, pro Camp eine Toilette und Dusche) • Standard Variante und unsere Empfehlung - Ihr habt ein komfortables Zelt mit Campbetten und eigener Dusche und WC, voller Service und keine Mitarbeit ist erforderlich) • Luxus Variante - fast schon eine eigene Lodge mit großen Zelten und noch deutlich mehr Kom- fort Nachteil der Mobilen Safari: Nur öffentlich zugängliche Gebiete und Nationalparks. Off Road Fah- ren ist strikt verboten! 58

nicht mehr möglich, weil der Wettbewerb das verhindert. Erst wenn man strikt eine unabhängige und eine mit drastischen Strafen versehene Wettbewerbsgrundlage schafft, wäre dies möglich. Event GmbH versuchen nach strikter Nachhaltigkeit unsere Reiseprojekte zu entwickeln. Dafür gibt es keine Alternati- ve. Wir wollen als Reise- und Eventveranstalter mit der Natur arbeiten und nicht gegen sie. Nachhaltigkeit hat einen nachhaltigen und fairen Preis. Daran gibt es nichts zu rütteln. Wir als Go wild Reisen und Hier einige Reisevarianten, die Fly-In Safari Ihr bei uns findet. Einige haben wir ja in extra Reportagen in diesem Magazin vorgestellt. Wir freuen uns, Euch für Euer nachhaltiges Reiseerlebnis zu beraten und es zu ermöglichen. Wir sind jedes Jahr sechs Mona- te vor Ort, was eine Beratung besonders wertvoll macht. Alle Konzepte lassen sich natürlich auch beliebig kombinieren. Unsere Homepage: www-go-wild-reisen.de Eure Individual-Expedition Das ist die Krone aller Reisen. Frei kom- biniert stellen wir für Euch das ultimative Expeditionserlebnis zusammen. Wichtig ist ein Kennenlernen, ausführliche Beratung und Zeit, um das beste Ergebnis zu erreichen. Als Vorlauf sollten ein bis zwei Jahre eingerechnet werden. Wir buchen und besprechen dann alles vor Ort, denn die Ansprüche sind da ge- waltig. Da wir aber Herausforderungen lieben, wird das Erlebnis nur noch besonderer. H i e r e i n e D o k u m e n t a t i o n e i n e r s o l c h e n Re i s e . . . Der Safari Klassiker. Fly-In-Safaris berücksichti- gen überwiegend private Konzessionen bis zu einer Größe von 4000 qkm! Fly-In kann aber auch in Einzelfällen in Nationalparks organisiert werden oder eben als Bestes als Kombination. Unsere Fly-Ins in Botswana, Namibia und Südaf- rika sind alles sehr exklusive Camps und Lodgen. Als Gast seid Ihr Könige! Vorteil: Maximales Erlebnis und off Road Fahren ausser in Nationalparks. Großartige Gebiete! Nachtsafaris und Walking Safaris überwiegend mög- lich. Die Lodge sind nahezu alle klein und haben 15 bis 24 Gäste maximal. 59

Maleika erzählt... „Die Geister der Savanne“ Maleika erzählt... „Die Geister der Savanne“ Der Leopard ist zwar die erfolgreichste Großkatze in Afrika, doch es gehört schon eine ganze Menge Glück und Geduld dazu, ihn dann tatsächlich zu Gesicht zu be- kommen, geschweige denn ihn einige Zeit zu begleiten. Der aktuelle Leopardenbestand wird auf rund 500.000 Tiere geschätzt. Genau weiß es freilich niemand, denn dafür ist der Leopard zu sehr ein heimlicher „Geist“. Demgemäß hat dieser Film eine lange Entstehungs- zeit, zumal es auch darum ging, Leoparden in ihren unterschiedlichen Lebensräumen im südlichen Afrika zu zeigen. Im einen Lebensraum ist es relativ wahrschein- lich einen Leoparden aufzuspüren, im anderen Lebens- raum ist es trotz harter Arbeit fast unmöglich. Dieser Film ist ein absolutes Muss für alle Katzenfans - Leopardenanekdoten von 2007 bis 2018 hautnah. „Maleika erzählt: Über die Geister der Savanne „ Laufzeit: 53 Minuten „Maleika erzählt“, Sprache: Deutsch H i e r d e n F i l m s c h a u e n 60 Einfach auf den Film klicken und los geht‘s - Viel Spass!

„MALEIKA - Ein Film über die Entstehung des „MALEIKA - Ein Film über die Entstehung des Kinofilms“ Kinofilms“ Es war ein mal ein Traum eines kleinen Jungen, einen Kinofilm zu machen. So begann vor langer Zeit die Produktion „Einmal bin ich groß“. Dann begegnete Matto Maleika. 4 Jahre folgte Matto Barfuss der Gepardin. Aber wäre es möglich, in einem Zweier-Team einen Kinofilm in der neusten Technik in 5K und mit der Soundausstattung „Dolby Atmos“ umzusetzen. Wo ein Wille ist, ist ein Weg. Martina Jandová als Editorin, Cutterin und Sounddesigne- rin und Matto als Filmer, Regisseur und Produzent haben alle Höhen und Tiefen gemeis- tert. „Der lange Weg zu Maleika“ ist ein berührender Film von Martina Jandova über die Arbeit an einem Lebenstraum. Er zeigt die intimen Momente der Filmarbeit in der Wildnis, die Schwierigkeiten, die Tiefschläge und das Mitfiebern mit den Protagonisten. Der 56-Minuten-Film zeigt bisher unveröffentlichte großartige Momente aus der Ge- samtproduktion in Ostafrika aus der Perspektive des Kameramanns. Pure Emotion. Her- ausragend sind wunderschöne Geschichten, die aus der Produktion „Einmal bin ich groß“ aus Maleikas Zuhause stammen und bisher nicht erzählt werden konnten, z.B. die außerge- wöhnliche Geschichte der Gepardenmutter Nora. Diese DVD ist auch eine tolle Ergänzung zum Kinofilm. Zusätzlich findet man auf der DVD ein Porträt von Matto Barfuss, das ein Filmteam im Mai 2018 in den Botswanischen Salzpfannen drehte. Dies ist gleichzeitig ein Ausblick auf ein kommendes Kinofilmprojekt. Lauflänge: 55 Minuten H i e r d e n F i l m s c h a u e n 62 Einfach auf den Film klicken und los geht‘s - Viel Spass!

MALEIKA erzählt - „Der König der Tiere“ MALEIKA erzählt - „Der König der Tiere“ In diesem Kinofilm erzählt Maleika (gesprochen von Katja Richter) die berührenden Geschichten der Löwen im südlichen Afrika. Dieser Film ist ein monumentales Werk, das in die entlegensten Reviere der Löwen ent- führt - egal ob in das Reich der Wüstenlöwen oder das der Herrscher des berühmten Okavango-Deltas. Sehr intime Einblicke gibt es auch in die Löwenrudel der geheimnisvollen Zentralkalahari. Löwen - mal Machos, mal stark, mal bedroht mal wie Geister... Matto Barfuss drehte insgesamt 6 Jahre an diesem Werk. Manche Löwenrudel kennt er schon seit 20 Jah- ren... Maleika wird von der Sängerin Katja Richter gespro- chen. Laufzeit: 105 Minuten, Sprache: Deutsch H i e r d e n F i l m s c h a u e n 63

MALEIKA erzählt - „(Über)Leben in der MALEIKA erzählt - „(Über)Leben in der Kalahari“ Kalahari“ Maleika ist mit ihrem Kinofilm ein großer Star geworden. Sie lebt in der Masai Mara in Kenia. Dort hat sie ein reiches Nahrungsangebot und gute Lebensbedingungen, da es eher feucht ist und manchmal für den Gepardengeschmack ein bisschen zu viel regnet. Seit 2007 filmt Matto Barfuss Geparden in de Kalahari im südlichen Afrika. Nun erzählt Maleika einige dieser Geschichten. Ihre Geparden- freunde kämpfen dort gegen oft widrigste Bedingungen - Beutetiere sind rar und sie müssen oft am Tag über 20 km zurücklegen, um etwas zu finden. Aber die Kalahari ist auch überaus faszinierend. Da ist das Okavango Delta oder die Weiten der unendlichen Zentralkalahari. Da ist das leben der 3 Brüder im Kalagadi, Mona mit ihren 5 Jun- gen im Okavango Delta oder Pipa mit ihren 3 Kindern im Reich eines mächtigen Löwenrudels. Und natülich stellt Maleika auch ihr Reich und Leben vor. Wunderschöne Aufnahmen und spannende Geschichten in einem 56-Minuten Film. Auf der DVD gibt es zusätzlich auch ein Porträt über die Arbeit von Matto Barfuss, das im Mai 2018 in den Salzpfan- nen Botswanas gedreht wurde. Format: 16:9 Laufzeit: 52 Minuten A k t u e l l n u r a l s DV D i m S h o p 64 Einfach auf den Film klicken und los geht‘s - Viel Spass!

Die Zukunft der Gorillas Die Zukunft der Gorillas 2 Jahre lang filmte Matto Barfuss die berühmte Rugendo-Gorillafamilie im Ostkongo, bis sie am 22 Juli 2007 getötet wurde. Die Bilder sind unwiederbringlich und die Geschichte äußerst berührend. Wird es gelingen, die Berggorillas zu schützen? Laufzeit: 48 Minuten Sprache: Deutsch H i e r d e n F i l m s c h a u e n Un s e r Tipp ! Re i s e u nte r d e r L e itu n g von Matto n a c h Ug a n d a . Hi e r z u m Pro g r a m m . 65