Kino kann mehr... Kino kann mehr... „Kino kann mehr“ ist das Mot- to der diesjährigen Sonderausgabe zum Kinofilm PAMBARA. Aber warum ist das so? Die Zahl der Kinos und da- mit der Leinwände nimmt in den Industriestaaten beständig ab. Der wunderbare Ort der großen Lein- wände, der 3D-Soundsysteme und gemütlichen Kuschelsessel ist nicht mehr up to date? Nein, keineswegs! Nur müs- sen Betreiber von Kinos und die Filmverleiher lernen neue Wege zu gehen, und zwar jetzt! Kino hat enormes Potential, aber wird als reiner Filmvorführbetrieb nicht überleben. Das ist klar. Aber wie wäre es, wenn ein Kino von heute morgen ein Visionszentrum würde, in denen vor allem Filme laufen, die mehr als einfach nur flaches „lebenszeit-rumbringendes“ Enter- tainment sind? Kino hat hervorragende Atmo- sphäre und Technik. Warum also nicht Kinos kreieren, die bewe- gende Emotionen in großartigen Filmen transportieren, Multivisi- onen mit Kreativen veranstalten (sitzen wir nicht lieber im gemüt- lichen Sessel, wenn wir virtuell nach Afrika reisen?), die Gastro- nomiekonzepte integrieren, zum Verweilen und Diskutieren einla- den, zu Event- oder zu „Change- Centern“ werden? Kino als Ort der Begegnung, wo man in großartigen Bildern mit anderen Menschen zu Erkenntnissen kommt. Kino kann wahrlich mehr. Vielleicht muss es aber aufhö- ren, dass die „Großen“ der Branche sich über Beteiligungen und Kne- belverträge die Leinwände sichern. Man muss nämlich einmal wissen (hört gut zu!), dass der Erfolg eines Kinofilms keineswegs nur mit seiner Qualität zu tun hat, sondern zum Teil mit Machenschaften im Hintergrund, wo keiner Mäuschen sein wollte. Offenkundig haben Millionen- budget-Filme es nötig, auf sehr zweifelhafte Art und Weise sich Erfolg zu sichern. Lassen wir indes doch einfach die Kinobesitzer und die Menschen frei entschei- den, dann wird Kino wieder mehr Chancen und Tiefgang haben und man wird weniger das Gefühl haben, dass man mit Hilfe von reinem Entertainment nur wieder ein Stück seiner Lebenszeit hinter sich gebracht hat. Entertainment ist ja per se nichts schlechtes. Jedoch auch Entertainment kann viel viel mehr, z.B. „Infotainment“ oder „Movertainment“. Meines Erachtens spielt aber die Mutlosigkeit der Filmverleiher fast eine größere Rolle, weswegen es mit dem Kino aktuell nicht so gut läuft. Viele Filmverleiher orientie- ren sich, was den letzten Kinofilm zum Erfolg gebracht hat und versu- chen es zu kopieren. Ich hatte ja schon längst einen Filmverleiher für Deutschland für den Kinofilm PAMBARA. Von Anfang an kannte er alle Schnitt- fassungen und auch die Dialoge. Alles war bereits bis hin zur Welt- premiere geplant. Dann gab es erst einmal ein paar technische Proble- me. Denn aufgrund meiner Erfah- rung habe ich vollständige Budget- kontrolle für die Herausbringung gefordert. Die Begeisterung sank. Schlecht kam auch an, dass ich ein tolles Team aufbaute und das Thema PAMBARA als neues Ökosystem in voller Breite in die Öffentlichkeit bringen wollte: „Hilfe, dass ist ja Arbeit!“ Zeitgleich begannen spannende Diskussionen. Filmverleiher, deren Aufgabe es schlicht ist, den Film in die Kinos zu bringen und zu sor- gen, dass jemand kommt, wollten plötzlich den Inhalt neu definieren. „Moment, mal…. wie bitte? Einen Film mit Tiefgang und künstleri- schem Anspruch zu purem Enter- tainment herabwürdigen?“ 36 Besonders köstlich wurden dann die Diskussionen über das, was unser frecher und witziger Erdmann so alles zu sagen hat: Z.B. sagt Papa Erdmann im Film (und das ist biologisch so): „Wir Erdmänner wissen halt, dass eine intakte Familie das größte Gut auf Erden ist.“ Darauf der Filmverleih: „Das geht gar nicht. Das ist Gedanken- gut aus der Nazizeit!“ „Aha, Papa Erdmann ist also ein Nazi?“ Ich möchte Euch an dieser Stelle nicht mit weiteren Statements aus der „Genderecke“ oder dem „schein-sozialen (aller- dings unökologischen) Kindergar- ten“ belasten. Anscheinend wird es ja in Deutschland demnächst ein Ministerium für angemessene Sprache geben und einige Filmver- leiher haben schon einmal Angst davor. Oder sie wissen das schon. Liebe Filmverleiher, mit Angst kommt man im Leben nicht voran! Ich möchte an dieser Stelle ausdrücklich erwähnen, dass ich wenige bestimmte Filmverleiher anspreche, mit denen ich diese negative persönliche Erfahrung machte. Es gibt viele tolle und mutige, aber wenn die von dem „Angsterdrutsch“ der anderen verschüttet werden, kann es halt nichts werden. Also, an alle Filmverleiher, wer- det endlich mutig und traut euch wieder, Kino zu gestalten! Und liebe Kinobesitzer oder auch Privatpersonen und Firmen, lasst uns mit PAMBARA einen Kinowendepunkt einläuten. Wir haben ein tolles regionales Konzept für euer Kino, mit vielfältiger Mar- keting- und Werbeunterstützung für euch. Meldet euch gerne und ihr werdet bestens betreut, denn Kino kann sogar viel mehr!